Durch die Weigerung der österreichischen Regierung, die Preise für Energie, Wohnen und Essen endlich zu deckeln, werden in nächster Zeit weitere Familien um ihre Existenz gebracht und in der Verarmung landen.
Die Angst geht um im Land! Die aktuelle Teuerungswelle (Inflationsrate 8,6 Prozent) führt dazu, dass immer weniger Menschen, die einer Arbeit nachgehen und Geld verdienen, über die Runden kommen können. Schuld daran sind steigende Fix- und Lebenshaltungskosten.
Extreme Teuerung – Regierung bleibt untätig
Gegenüber dem Vorjahr ist der Preis für Butter um 30 Prozent gestiegen, der für Diesel um 50 Prozent und der für Gas gar um 80 Prozent. Eine 75-jährige Rentnerin aus Gmunden, deren Mann vor sechs Monaten gestorben ist, soll statt der bisher 227 Euro fürs Gas nun 1.317 Euro zahlen. Anderswo ist die Lage für die Menschen nicht weniger prekär.
Dass sich in absehbarer Zeit daran etwas ändern könnte, glaubt Markus Marterbauer, der Chefökonom der Arbeiterkammer, nicht. Er wüsste nicht, wo die Leute bei Energie sparen könnten und auch bei den Nahrungsmittelpreisen sieht Alexandra Schindler von der Statistik Austria in nächster Zeit keine Entspannung.
Wegen der galoppierenden Teuerung und weil die Regierung nichts tut, außer nicht nachhaltige Almosen zu verteilen, hat die SPÖ nun eine Sondersitzung des Nationalrats beantragt, wie SPÖ-Klubobmann Jörg Leichtfried erklärt.
Auch die Caritas schlägt schon seit längerer Zeit Alarm und Michaela Haunold, die Leiterin der Caritas-Sozialberatungsstellen, erlebt ihren eigenen Worten zufolge zurzeit sehr viel Verzweiflung und Verunsicherung.
Fast ein Viertel mehr Privat-Insolvenzen
Viele Familien hätten kaum noch Geld, um zu leben, weshalb die Privatinsolvenzen schon seit längerer Zeit steigen, wie auch der Kreditschutzverband (KSV) 1870 bestätigt. Aktuell registriert Petra Wögerbauer vom KSV etwa 1.155 Privatkonkurse für Oberösterreich (Stand Anfang Januar 2023). Gegenüber dem Vorjahr sei dies eine Steigerung von 23,8 Prozent.
Auch mit den Firmenpleiten geht es rasant nach oben. Am stärksten betroffen sind der Handel, der Tourismus und die Bauwirtschaft.
Die bürgerliche Mitte ist verbittert und resigniere, bilanziert der Sozialforscher Bertram Barth und ein bereits in die Armut gerutschter Linzer meint: „Diese Regierung fährt unser Land ungebremst gegen die Wand.“
Zum Autor: Kurt Guggenbichler war Mitbegründer und Chefredakteur des „Wochenblick“. Sein journalistisches Handwerk hat er bei der „Goslarschen Zeitung“ in Norddeutschland erlernt, wo er acht Jahre lang als Redakteur, Reporter und Kolumnist tätig war. Wieder zurück in seiner Heimat, arbeitete Guggenbichler in der Funktion eines Ressortleiters dann 25 Jahre lang für die "Oberösterreichischen Nachrichten“. Zum Wochenblick wechselte er einige Zeit nach seiner Tätigkeit als Chefredakteur der Tageszeitung „Oberösterreichs Neue“ und für AUF1-Info ist Guggenbichler nun als Nachrichten-Redakteur, Kommentator und Reporter im Einsatz.