„Wie die Lümmel von der letzten Bank“, schreibt mir ein „AUF1.info“-Leser zu dem im „Kurier“ veröffentlichten Foto (siehe oben), bei dessen Betrachtung man den Eindruck gewinnt, dass sich hier zwei Lausbuben über einen gelungenen Streich freuen, während der Direktor dahinter allen Schülern zur bestandenen Matura (Abitur) gratuliert.
Doch dieses Bild stammt nicht von der Abschlussfeier in einem Gymnasium, sondern von der Angelobung des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen im Parlament, der sich dort mit seinem Vortrag zur Lage der Nation auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat.
Schulbuben statt Staatsmänner
Entstanden ist diese Momentaufnahme, die der Fotograf Matthias Cremer so genial erwischte, und die Karl Nehammer und Werner Kogler nicht gerade in staatsmännischer Pose zeigt, als Van der Bellen alle Anwesenden aufforderte, ihre jeweiligen Sitznachbarn anzuschauen, gleichsam als Zeichen des von ihm mehrfach beschworenen Miteinanders.
Doch in Wahrheit scheinen „Staats-Direx“ – wie man in Österreich kolloquial zu Direktor sagt – Van der Bellen und die obersten seiner „Regierungs-Rasselbande“ keinen Wert auf ein Miteinander zu legen, da letztere applaudierte, als der „Schulleiter“ ohne zwingende Not ein Drittel der Besucher seiner „Österreich-Klasse“ vor den Kopf stieß und ausgrenzte.
Mangelndes Demokratie-Verständnis
So benimmt man sich nicht als „Oberlehrer der Nation“, schon gar nicht, wenn man den Anspruch erhebt, ein einender Bundespräsident sein zu wollen. Doch das veröffentlichte Foto suggeriert, dass es der lustigen „Dreierbande“ im Bild mit der Demokratie nicht ganz so ernst zu sein scheint, was auch für Nationalratspräsident Werner Sobotka (ÖVP) gilt, den Van der Bellen mit seinem Rücken verdeckt.