Chinesen-Fasching absagen: Linksextreme hetzen gegen alte Tradition

Von Daniel Matissek
7. Februar 2023
Lesezeit: 2 Min.

Die Zersetzung von Traditionen und Brauchtum im linksradikalen Zeitgeist macht vor nichts halt: Anlässlich der bevorstehenden Faschingszeit machen sich die unermüdlichen Hüter der „Political Correctness“ auf, um nach neuen „Skandalen“ und Fällen von „Rassismus“ und „kultureller Aneignung“ zu fahnden. Fündig wurden sie beim „Chinesen-Fasching” im oberpfälzischen Dietfurt, einer seit dem Mittelalter gepflegten Tradition.

Weil bei dem Spektakel die Einwohner kunstvolle altchinesische Kostüme tragen und sich entsprechend schminken, moniert die woke Gesinnungspolizei nun, es handele sich um „Yellowfacing“ und „schamlosen Alltagsrassismus“. Dass auch Chinesen zu den begeisterten Besuchern des alljährlichen Reigens zählen und noch nie irgendjemand an dem Brauchtum Anstoß genommen hat, kümmert die irren Wokisten wenig.

„Weiß geprägte Fantasien“

„Tausende Weiße, die sich ihre Gesichter gelb anmalen und sich als Chinesen ausgeben“, seien ein Skandal, heißt es in einem 50-sekündigen TikTok-Video einer jungen Frau. Damit würden, wenn auch ohne Absicht, gefährliche Stereotype verbreitet, belehrt sie die Dietfurter. Es handele sich bei der Darstellung von Chinesen um „weiß geprägte Fantasien“. Dabei gehe sei nicht um kulturelle Wertschätzung, sondern es solle darüber hinweggetäuscht werden, dass – so wörtlich – „ostasiatisch gelesene Menschen noch immer rassistische Gewalt erfahren“, jammert sie. „Unsere Lebensqualität und Hautfarbe ist kein Kostüm, das wir beliebig ablegen können“, so die TikTok-Anklägerin. 

Statt dass für die Urheber solcher Sätze sofort eine medizinisch-psychologische Untersuchung beim nächsten Amtsarzt gefordert wurde, stieß dieser hanebüchene Blödsinn bei Berufsempörten natürlich auf prompte Zustimmung: „Bin einfach nur angewidert von dem Ganzen“, ließ etwa eine Social-Media-Nutzerin vernehmen, womit sie keineswegs allein war. „Hab heute vom Dietfurter Chinesenfasching erfahren und wundere mich zwar nicht, dass es Bayern ist, aber bin doch extrem angewidert. Wie rassistisch kann man sein?“, hyperventilierte eine Twitter-Kommentatorin.

Bürgermeister beklagt irre Vorwürfe

Dietfurts Bürgermeister Bernd Mayr, durch diese absurde Farce in Erklärungsnot gebracht, wies die Vorwürfe als „völligen Blödsinn“ zurück: Erstens gebe es das echte „Yellowfacing“ schon lange nicht mehr. Außerdem gehe der Ursprung des Festes, so steht es auch im Internetauftritt der Stadt, bereits auf das Mittelalter zurück: Als der Fürstbischof die Abgabenlast von Dietfurt erhöhen wollte, verschlossen die Einwohner in aller Eile die Stadttore, worauf der bischöfliche Abgesandte seinem Herrn berichtete, die Dietfurter würden sich wie die Chinesen hinter einer Mauer verschanzen.

Die stolzen Bürger griffen diesen Ausspruch augenzwinkernd und trotzig auf – und verkleideten sich zum nächsten Karneval als Chinesen. Diese Anekdote bietet den Ursprung des Chinesen-Faschings. Die Kostüme für das Spektakel kommen sogar aus China: Dietfurt hat auch eine Partnerstadt im Reich der Mitte. Nun wird dieser harmlose, hochinteressante und gewachsene uralte Brauch von Psychopathen, die ihre rassistischen Phantomschmerzen ausleben, aus völlig lächerlichen Gründen in den Dreck gezogen.

Man kann nur hoffen, dass die Stadt standhält – und die woken Kultur-Vernichter hier keinen weiteren Sieg verbuchen können. Die „Cancel Culture” darf nicht auch hier noch triumphieren. Hier muss gegengesteuert werden und daher sollte es für jeden, der Brauchtum und Traditionen wertschätzt, Ehrensache sein, zu Fasching am besten genau so gehen, dass es den woken Moralwächtern maximal aufstößt: Als Mohr, als Indianer – oder als Chinese…

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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