Die USA sind zu 90 Prozent von Medikamenten aus China abhängig. Das sei weitaus brisanter als die Frage, wie viele Kugeln und Bomben Amerika habe. Diese Bedenken äußerte der frühere Trump-Stratege, Sebastian Gorka, in einem Interview. Die Biden-Regierung sei in punkto geopolitischer Strategie eine Null und wäre einem Mehrfronten-Krieg nicht gewachsen, kritisierte er.
China könnte die USA im Fall eines militärischen Konflikts mit Taiwan erpressen. Im Fall eines Lieferstopps von Medikamenten könnte man die eigenen Bürger nicht mehr versorgen. Europa kann jetzt schon ein Lied davon singen.
Gefährliche Waffe
Gorka, ein ehemaliger Stratege von Präsident Donald Trump, ist Experte für Terrorismusbekämpfung. Er diente in der Reserve der britischen Armee in einer militärischen Geheimdiensteinheit. Die USA haben sich viel zu lange mit dem „kommunistischen China ins Bett gelegt“, sagte er in einem Interview auf NTDs „Newsmakers“. Es gebe weitaus umfassendere Probleme als die Frage, wie viele Kugeln und Bomben die USA haben. Man müsse sich bewusst sein: Über 90 Prozent der Medikamente, die verwendet werden, wie Antibiotika, kaufen die USA in China. Sollte China es auf Taiwan absehen, wird es in der Pazifik-Region militärisch aktiv werden. Und dann könnte es in Richtung USA erpresserisch heißen: Leider können wir euch die Medikamente nicht mehr verkaufen, die ihr 30 Jahre lang von uns bezogen habt.
Munition für eine Woche
Die USA wären nicht in der Lage, einen Mehrfrontenkrieg zu führen und den eigenen Bürgern Medikamente bereitzustellen. Er verwies auf einen Bericht des Zentrums für strategische und internationale Studien (CSIS): Demnach hätten die USA im Falle eines „großen regionalen Konflikts“ – etwa zwischen China und Taiwan – gerade einmal Munition für eine Woche. Ein langwieriger Konflikt würde wahrscheinlich ein industrieller Krieg sein. Dazu brauche es eine Verteidigungsindustrie, die genügend Munition, Waffensysteme und Material herstellen könne.
Ahnungsloses Biden-Team
Die Biden-Regierung bezeichnete Gorka als unfähig: Sie habe keine Ahnung von Geopolitik und nationaler Sicherheit. Auch bei der Verwaltung der militärischen Ressourcen habe Biden total versagt. Das habe man schon beim überstürzten Rückzug der USA aus Afghanistan gesehen. Dort wurde Ausrüstung im Wert von 83 Milliarden US-Dollar zurückgelassen. Gut ins Bild passe hier die Biden-Zusage, M1-Abrams-Panzer in die Ukraine zu liefern, ohne die Umstände zu bedenken. Ein „dummer Schachzug“, befand Gorka. Er habe seit Beginn des Krieges immer gesagt: „Diesen Krieg muss die ukrainische Nation selbst kämpfen.“
Panzer-Lieferung ist Idiotie
Die USA könne dabei helfen, aber sinnvoll. Die Ukraine sei Teil der Sowjetunion gewesen. Sie kenne sich mit Ausrüstung aus der Sowjetzeit aus. Aber nicht mit Abrams-Panzern. Man solle ihnen Dinge geben, mit denen sie umgehen können – nicht Berge von Bargeld und US-Ausrüstung. Weder wurden die Ukrainer an Abrams-Panzern ausgebildet, was Monate dauert. Noch haben sie die Munition dafür, sagte er. Dazu kommen technische Herausforderungen: Die Panzer müssen ständig von Treibstoff-Tankern begleitet werden, ihr Treibstoffverbrauch ist enorm. Die 60-Tonnen-Gefährte schaffen es zwar durch Schlamm und Schnee, nicht aber die Treibstoff-Tanker. Zudem muss durch die Panzer-Turbinen frische Luft zirkulieren. Sind die Filter verstopft – durch Sand oder Schmutzteilchen – ist der Panzer nutzlos.