Klimaschutz-Ministerin Gewessler träumt weiter von E-Mobilität

Von Kurt Guggenbichler
14. Februar 2023
Lesezeit: 1 Min.

Wenn du dir das, was du gern möchtest, längere Zeit ganz doll wünschst, dann erfüllt es sich eines Tages auch.“ Viele kennen diesen frommen Spruch. Ich weiß nicht, ob die heilige Johanna des österreichischen Klimaschutzes, die Ministerin Leonore Gewessler (Grüne), mit diesem nach Waldorf-Schule klingenden Ratschlag erzogen wurde, doch ihr Verhalten legt diese Vermutung nahe.

Man muss kein Hellseher sein, um festzustellen, dass wir auch 2040 noch Auto fahren werden, wie sie am 12. Februar in einer Zeitung prognostizierte. Ob dann allerdings alle schon elektrisch unterwegs sein werden, wie sie auch meinte, ist zu bezweifeln, auch wenn sie sich schon sehr danach sehnt.

Bereits ab 2035 sollen in der EU keine neuen Autos mehr Verbrennungsmotoren haben dürfen. Ausgehen wird sich dies wohl nicht, wie eine Studie der belgischen Katholischen Universität Leuven besagt.

Elektroautos allein werden auf unseren Straßen auch 2040 noch nicht rollen, jedenfalls nicht jene, die es zurzeit im Angebot gibt. Darin sind sich die meisten führenden Autohersteller der Welt einig.

Denn bevor das Problem der Energiekette nicht gelöst ist, sagt beispielsweise auch Bernhard Geringer, der Leiter des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik an der TU Wien, macht es keinen Sinn, Elektroautos unreflektiert auf den Markt zu werfen und die potentiellen Käufer mit den sich daraus ergebenden Problemen sich selbst zu überlassen.

Diese Probleme sind auch ziemlich groß. Als da wären: schlechte Netzstabilität, geringe Speicher, zu wenig Ladestationen und viel zu teurer Strom. Zudem würden Elektroautos schon bei der Herstellung jede Menge Energie verbrauchen, heißt es.

Dass all diese Probleme bis spätestens 2040 weggearbeitet sein werden, ist mehr als fraglich. Die grüne Klimaschutzministerin Leonore Gewessler tut also gut daran, für ihren großen Wunsch auch weiterhin fest die Daumen zu drücken: toi, toi, toi!

Zum Autor: Kurt Guggenbichler war Mitbegründer und Chefredakteur des „Wochenblick“. Sein journalistisches Handwerk hat er bei der „Goslarschen Zeitung“ in Norddeutschland erlernt, wo er acht Jahre lang als Redakteur, Reporter und Kolumnist tätig war. Wieder zurück in seiner Heimat, arbeitete Guggenbichler in der Funktion eines Ressortleiters dann 25 Jahre lang für die „Oberösterreichischen Nachrichten“. Zum „Wochenblick“ wechselte er einige Zeit nach seiner Tätigkeit als Chefredakteur der Tageszeitung „Oberösterreichs Neue“ und für AUF1-Info ist Guggenbichler nun als Nachrichten-Redakteur, Kommentator und Reporter im Einsatz.

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