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Kommentar

Corona-Hysteriker Lauterbach: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei“

Von Daniel Matissek
13. Februar 2023
Lesezeit: 5 Min.

Der unerträgliche deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach gleitet immer tiefer in die Abgründe seiner Corona-Dauerneurose hinab und verliert sich in alternativen Wirklichkeiten und Lügengebäuden: Impftote gibt es für ihn nicht, dafür jede Menge Corona-Tote. Die „Pandemie” ist nicht vorbei und auf die nächste sei man bestens vorbereitet. Masken müssten weitergetragen werden, und die deutschen Maßnahmen hätten besser gewirkt als in Schweden, weil Millionen Tote verhindert wurden.

Allerdings wollen dem amtierenden „Gesundheitsspinner“ immer weniger Deutsche folgen. Dass sich der Wind massiv gedreht hat, durfte Lauterbach nun ausgerechnet in seiner bisherigen absoluten Komfortzone der öffentlich-rechtlichen Talkshows erfahren: Am Donnerstag war er bei „Markus Lanz” im ZDF zu Gast, während der Krise eines seiner bevorzugten „zweiten Wohnzimmer“, wo er seine Corona-Panikhetze jahrelang unkritisch und unhinterfragt unter ähnlich-tickenden Alarmisten verbreiten durfte.

„Die Pandemie ist nicht vorbei”

Diesmal ging es um die Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen – wobei sich ohnehin schon die Frage stellt, wieso Lauterbach, fragloses Teil des Problems, hierbei zum Teil der Lösung gemacht werden soll. Als solche betrachteten ihn die anderen Gäste jedenfalls nicht mehr: Die Journalisten Heribert Prantl („Süddeutsche Zeitung”) und Markus Grill (NDR/WDR) sowie die Ärztin Agnes Genewein positionierten sich ungewohnt deutlich gegen den „Impfclown“ und Dauerhysteriker Lauterbach.

Dieser entgegnete auf Lanz` Frage „Drei Jahre Einschränkungen. Seit wann ist das Elend für Sie vorbei?“ wenig überraschend dies: Die „Pandemie” sei nicht vorbei, das sei „nun mal so”, man gehe jetzt „in dieses endemische Stadium“ über. Lanz` Einwand, dass der ehemalige Staatsvirologe Christian Drosten die Pandemie doch für beendet erklärt habe, ließ Lauterbach nicht gelten. Er stimme Drosten meistens, aber nicht immer zu, entgegnete Lauterbach. Nach wie vor gebe es schwere Erkrankungen und tägliche Infektionen, wenn die Fälle auch zurückgingen.

Lockdown im Schädel

Daher sei es immer noch „ein guter Rat, vorsichtig zu sein”. Vulnerable Gruppen müssten weiter geschützt werden, beharrte er. Lauterbach gebärdete sich, als befände sich die Welt noch immer im Jahr 2020. In seinem Kopf haben die Lockdowns offensichtlich nie geendet. Und abermals wiederholte er eine monströse Falschbehauptung: Weil Deutschland „vorsichtiger” gewesen sei als andere Länder wie etwa Schweden, habe man eine geringe Sterblichkeit erzielt.

Hier griff Lanz ein und zeigte später auf, dass die Zahl der deutschen Corona-Opfer bei 1.975 pro Million Einwohner gelegen habe, in Schweden waren es 2.275, also keine wesentlich höhere Zahl. „Wenn wir die Maßnahmen nicht gemacht hätten, dann wären in Deutschland ungefähr eine Million Menschen gestorben“, behauptete Lauterbach sogleich völlig haltlos und evidenzfrei. Dies gilt auch für seine Aussage, in Deutschland seien „ca. 180.000 Menschen“ an Corona gestorben. Und die Schuldigen an diesen angeblichen Corona-Toten stehen für den obersten Spalter der Nation auch gleich fest: „Wir wären noch besser gewesen, wenn es nicht die Querdenker gegeben hätte und Wissenschaftler, die sagen, das ist nicht schlimmer als eine Grippe“, jammerte er.

Stures Festhalten an der Maske

Die zuletzt wie am Fließband purzelnden Corona-Halbwahrheiten der einstigen „Experten“, die angeblich seriösen Studien und Prognosen über Schulschließungen, Abstandsregeln und vor allem Maskenpflicht, die mehr und mehr als unwirksam bis sogar schädlich nachgewiesen werden, ignoriert Lauterbach zudem beharrlich: In seinem Ministerium werde nach wie vor Maske getragen, erklärte er trotzig, weil man ja eine „gewisse Vorbildfunktion“ habe. Außerdem hätten sich deshalb „viel weniger Leistungsträger“ in seiner Behörde infiziert, so seine nächste unbelegte Unterstellung.

Man kann es nicht mehr hören und will es nicht mehr hören – und so musste Lauterbach denn auch von den anderen Gästen für seine ignoranten Einlassungen scharfe Kritik einstecken. Grill warf ihm vor: „Ein Arzt nimmt Menschen unbegründete Ängste. Auch ein Politiker sollte nicht mit Ängsten operieren, die auf sehr wackeligen Beinen stehen.“ Genewein, die im Vorstand eines Kinderkrankenhauses in Hannover sitzt, hielt ihm vor: „Wir brauchen im Krankenhaus nicht überall Masken. Wir wissen, wie es geht.“ Diese Freiwilligkeit wollte Lauterbach jedoch partout nicht gelten lassen.

Feindbild „Querdenker“

Die schärfsten verbalen Prügel bezog Lauterbach jedoch von Prantl. Dieser warf ihm vor, die „Querdenker“ mit seiner ständigen Panikmache und indem er „Andersdenkende als Verschwörungstheoretiker“ bezeichnet habe, „mit großgezogen“ zu haben. Lauterbach bezeichnete dies als „haltlos“, und beharrte auf der Richtigkeit seiner Modell-Rechnungen, die nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt worden seien. „Das Leben spielt sich nicht in Modellen ab, das spielt sich in Schulen ab, im Homeoffice. Es wurden die Eltern nicht gehört, die Schüler, die Lehrer, also die Menschen, die es vor Ort ausbaden müssen. Die Expertise war zu schmal, das sagen auch heute alle. Nur Sie sagen es noch nicht“, hielt ihm Prantl entgegen.

Prantl warf in diesem Zusammenhang auch dem Bundesverfassungsgericht vor, sich bei der Verhältnismäßigkeits-Prüfung der Corona-Maßnahmen viel zu stark zurückgehalten zu haben. „Das war nicht mehr mein Staat!“, sagte Prantl gar.

Arrogant bis weinerlich

Lauterbach gab einmal mehr ein peinliches, desolates und nachgerade erbärmliches Bild ab: Über weite Strecken brachte er keinen geraden Satz heraus, faselte und gestikulierte sich heillos überfordert durch die Sendung und beharrte störrisch auf längst überholten oder widerlegten Standpunkten. Als Feigenblatt der vermeintlichen Einsichtigkeit rang er sich gerade noch das Eingeständnis ab, dass „Experten für die Belange von Kindern“ gefehlt hätten. Er halte das in Hamburg und Düsseldorf verhängte Verbot, ohne Maske zu joggen, „heute für übertrieben”. Auf die vielfältige Kritik reagierte er teils arrogant, teils weinerlich.

Einmal mehr bot sein Auftritt Anlass, endlich die psychische und geistige Gesundheit dieses Ministers zu hinterfragen, dem mit „Gesundheit“ immerhin ein Schlüsselressort der Politik anvertraut wurde – ihm, einem Pharmalobbyisten und offenkundig soziopathisch veranlagten Scharlatan, der mit seinem Arztberuf kokettiert, in dem er nie gearbeitet hat, und sich als „Experte“ ausgibt, obwohl er seit fast drei Jahrzehnten Berufspolitiker war.

Rücktrittsforderung von FDP-Kubicki

Man kann nur hoffen, dass die katastrophale Rolle, die Lauterbach gespielt hat, und die Opfer, die er zu verantworten hat, nun immer häufiger und vehementer thematisiert werden und er irgendwann auch juristisch zur Rechenschaft gezogen wird. Dieser Ansicht ist offenbar auch FDP-Vize Wolfgang Kubicki, der Lauterbach nach seinem verheerenden Lanz-Auftritt nun zum Rücktritt aufforderte: Es sei erschütternd, mit welchen „Unwahrheiten“ Lauterbach versuche, sein „Restrenommee“ zu retten.

Eine Aufarbeitung sei unerlässlich, verlangte Kubicki. Daran ist bei Lauterbach jedoch nicht zu denken – auch dank seiner Hofmedien: Der „Spiegel” bot ihm und Drosten sogar gerade ein weiteres Forum, auf dem sich beide im gemeinsamen Interview gegenseitig bedauern durften und im Gleichklang eine angeblich stattfindende „handfeste Umdeutung“ der Pandemie beklagen.

Wer verdreht hier die Tatsachen?

Schuld daran seien „einige Medien, Parteien… und Wissenschaftler“ und natürlich die „Querdenker”, ohne deren „Desinformationskampagne“ es „eine deutlich höhere Impfquote bei den Älteren“ gegeben hätte, so Lauterbach. Deshalb sieht er Deutschland auch „kommunikativ und politisch“ schlechter auf eine neue Pandemie vorbereitet. Wollte Lauterbach noch mehr Alte ins Jenseits gespritzt sehen? Allein, dass er kein Wort über die Tatsache einer beispiellosen Übersterblichkeit verliert und die Impfopfer keines Gedankens würdigt, zeugt von einer geradezu verbrecherischen Verblendung.

Den Gipfel der Schamlosigkeit übrigens erklomm er mit seiner unfassbaren Behauptung, schon während der Pandemie habe „das Verdrehen von Tatsachen“ erheblichen Schaden angerichtet. Als hätte irgendjemand in diesem Land über die letzten drei Jahre mehr Tatsachen verdreht und Unheil angerichtet als Lauterbach selbst…

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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