Pfizer zensierte Fakten zu natürlicher Immunität

Von Kornelia Kirchweger
13. Januar 2023
Lesezeit: 3 Min.

Elon Musks Bereinigung des bis zu seiner Übernahme durch und durch korrupten Twitter-Sumpfs deckt immer mehr Zensur-Skandale auf. So verlangte der frühere Chef der US-Arzneimittelbehörde und heute Mitglied des Pfizer-Vorstandes, Dr. Scott Gottlieb, von Twitter im Jahr 2021 u.a. die Zensur von Fakten zur Überlegenheit der natürlich erworbenen Immunität gegenüber einer durch die Covid-19-Genbehandlung „erzwungenen“. Eine Studie belegt das. Gottlieb befürchtete, diese Information könnte „viral gehen“ und hätte den Impfzwang zu Fall gebracht. Für Pfizer eine Horror-Vision.

Desinformations-Mafia

Der frühere "New York Times"-Journalist, Alex Berenson, erhielt von Musk Zugang zu den Twitter-Files und deckte diesen Skandal jetzt auf. Auch er war von Gottliebs Zensurwut betroffen und wurde auf Twitter gesperrt. Besonders skandalös ist die Zensur der Erkenntnisse einer Israel-Studie zum Thema natürliche Immunität und deren Überlegenheit gegenüber einer Covid-19-Genbehandlung. Nur mit der Blockade dieser Erkenntnisse konnte das Narrativ von der lebensrettenden Spritze einzementiert und die Menschen zum Gen-Stich gezwungen werden. Für Pfizer ging es dabei um Milliarden-Gewinne. Konkret hatte Gottlieb in einem E-Mail vom 27. August 2021 von Twitter-Direktor Todd O’Boyle verlangt, gegen ein Posting von Dr. Brett Giroir vorzugehen. Kurioserweise war Giroir früher Gottliebs Kollege bei der US-Arzneimittelbehörde.

Gefahr für Plandemie 

Giroir stützte sich auf eine zum damaligen Zeitpunkt noch nicht begutachtete Israel-Studie. Daraus schloss er, die natürliche Immunität oder Immunität nach einer Covid-19-Infektion „liege weit über jener, die durch eine Covid-19-Genspritze erzielt wird“. Es gebe daher keine Rechtfertigung, den Nachweis für einen Gen-Stich zu verlangen, wenn jemand eine natürliche Immunität erworben hat. Und weiter: „Hatten Sie keine Infektion? Dann lassen Sie sich impfen.“ Dr. Gottlieb beklagte, das Posting sei „zerstörerisches Zeug". Giroir stütze sich auf nur eine einzige retrospektive Studie in Israel, die noch nicht begutachtet sei. Seine Sorge: Der Tweet werde viral gehen und die Berichterstattung dazu vorantreiben. Die Studie wurde später begutachtet, also als richtig bestätigt und im Journal „Clinical Infectious Diseases“ veröffentlicht

Fakten wiegeln auf

Laut Daten, auf die sich die Forscher stützten, bietet „die natürliche Immunität einen länger anhaltenden und stärkeren Schutz gegen Infektionen, symptomatische Erkrankungen und Krankenhausaufenthalte durch die Delta-Variante von SARS-CoV-2 – verglichen mit jener, die durch zwei Dosen des BNT162b2-Impfstoffs (Handelsname des Pfizer-Gen-Materials) erreicht werde. Eine Horror-Meldung für Pfizer. Gottliebs Nachricht aktivierte das interne Nachrichtensystem von Twitter (Jira), berichtet Berenson. Der damalige Twitter-Chef O’Boyle veranlasste eine Überprüfung des Giroir-Postings, der damit befasste Twitter-Analyst konnte keinen Verstoß gegen Twitter-Regeln erkennen. Trotzdem wurde das Posting „isoliert“ und gebrandmarkt: Es konnte nicht beantwortet, geteilt oder gelikt werden, wurde als „irreführend“ markiert und Nutzer wurden auf einen Link geführt, „warum Gesundheitsbeamte den meisten Menschen den Impfstoff empfehlen“. Gottliebs Rechtfertigung seiner Anweisung ist genauso skandalös: Er habe Postings ins Visier genommen, die er für „falsch und aufwiegelnd“ hielt. Giroir dazu: „Mein Tweet war damals korrekt und ist es auch heute noch“.

Wegbereiter für Kinderimpfung

Es war nicht die einzige Zensur, die Gottlieb von Twitter verlangte. Auch ein Beitrag von Justin Hart, einem Kritiker von Lockdowns und Skeptiker von Covid-19-Genbehandlungen, gefiel ihm nicht. Denn Gottlieb ist ein Verfechter von Abriegelungen und Schulschließungen, Hart war anderer Meinung und postete: „Stöcke und Steine können meine Knochen brechen, aber ein viraler Erreger mit einer Kindersterblichkeitsrate von de facto null Prozent hat unsere Kinder fast drei Jahre Schulunterricht gekostet“. COVID-19 stelle für junge, gesunde Menschen ein geringes Sterblichkeitsrisiko dar, wie Studien und Daten zeigen. Gottlieb begründete seine Zensur-Anweisung nicht, sein Einspruch kam aber gerade zur rechten Zeit: Nämlich kurz bevor die US-Regierung das Pfizer-Covid-19-Gen-Material für Kinder von 5 bis 11 Jahren genehmigte und empfahl. Twitter-Analysten sahen auch darin keinen Verstoß. Die Beschwerde löste keine Maßnahmen aus. 

Paronoide Zensurwut

Gottliebs Zensur-Wut traf auch Berenson persönlich, wie dieser im Zuge der Untersuchungen der Twitter-Files herausfand. Er hatte in einem Blog-Beitrag Dr. Anthony Fauci (Joe Bidens Gesundheits-Guru) als „arrogant“ bezeichnet. Dies als Reaktion auf die Fauci-Ansage „Angriffe auf mich sind Angriffe auf die Wissenschaft“ und auf dessen Umgang mit der Pandemie in den USA. Gottlieb betrachtete Berensons Bewertung als Drohung und Gefahr für Fauci (bis Jahresende Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten – NIAID), dieser brauche jetzt Personenschutz, schrieb Gottlieb in seinem Beschwerde-Mail an Twitter. 

Feindbild Soziale Medien 

Vier Tage später und einen Tag, nachdem Gottlieb Twitter-Mitarbeiter getroffen hatte, wurde Berenson gesperrt. Wegen angeblicher Verletzung der COVID-19-Desinformations-Regeln. Gottliebs Rechtfertigung: Er habe allgemein Bedenken bezüglich sozialer Medien geäußert. Dies wegen der Drohungen, die von diesen Plattformen ausgehen und wegen deren Unfähigkeit, direkte Bedrohungen, physische Bedrohungen von Menschen zu überwachen. Er sei deshalb besorgt über die Sicherheit von Menschen. Berenson hatte übrigens 2022 Klage gegen seine Twitter-Sperre erhoben, es kam zu einem Vergleich, sein Konto wurde freigeschaltet. Noch vor dem Vergleich kam ein Richter zu der Ansicht, Berenson habe Twitter plausibel vorgeworfen, sich nicht an die übliche Politik zu halten, wonach es fünf Vorwarnungen geben müsse, bevor ein Konto gesperrt werde. 

 

Zum Autor: Kornelia Kirchweger war Journalistin bei Austria Presse Agentur, Bundespressedienst, BBC, Asahi Shimbun. Fokus: EU, Asien, USA, Afrika. Seit 2016 beim Wochenblick. Rockte die sozialen Medien mit ihrem offenen Brief an Greta Thunberg und machte gegen den UNO-Migrationspakt mobil.

Zum Autor: Kornelia Kirchweger war Journalistin bei „Austria Presse Agentur“, Bundespressedienst, „BBC“, „Asahi Shimbun“. Fokus: EU, Asien, USA, Afrika. Seit 2016 beim „Wochenblick“. Rockte die sozialen Medien mit ihrem offenen Brief an Greta Thunberg und machte gegen den UNO-Migrationspakt mobil.

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