Dresden – ein westalliiertes Kriegsverbrechen jährt sich zum 78. Mal

Von AUF1-Redaktion
15. Februar 2023
Lesezeit: 4 Min.

Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens.“ Dieser Satz von Literatur-Nobelpreisträger Gerhart Hauptmann sei am 13. Februar wieder in Erinnerung gerufen. Vor 78 Jahren begannen anglo-amerikanische Bomberverbände, die sächsische Kulturmetropole Dresden in Schutt und Asche zu legen. Dieses Horrorszenario dauerte drei Tage und gilt als Symbol für die sinnlose Terrorisierung der Zivilbevölkerung. Und mittlerweile auch für die Schwierigkeit, die die Deutschen im Umgang mit ihren eigenen Opfern haben.

Dresden, Februar 1945: „Elbflorenz“, so bezeichnete man die sächsische Hauptstadt damals auch wegen ihrer prächtigen Bauten, ihres kulturellen Reichtums und ihrer Lieblichkeit, in der etwas südliches Lebensgefühl mitschwang. Doch diese einzigartige Kulturmetropole wurde nur knapp drei Monate vor Ende des Zweiten Weltkriegs ausgelöscht: Drei Tage lang, vom 13. bis zum 15. Februar, machten alliierte Bomberverbände Dresden buchstäblich dem Erdboden gleich oder hinterließen bestenfalls noch Brandruinen.

Militärisch sinnloser Bombenangriff

Deutschland lag bereits halb in Trümmern und hatte kaum mehr Möglichkeiten, effektive Gegenwehr zu leisten. Trotzdem flogen die Angloamerikaner auch noch in den ersten Monaten des Jahres 1945 verheerende Angriffe auf deutsche Städte. Bei Dresden und Würzburg, das Mitte März bombardiert wurde, handelte es sich um völkerrechtlich geschützte Lazarettstädte und militärisch unbedeutende Plätze. Der emeritierte Universitätsprofessor Erhard Ernst Korkisch stammt aus Bodenbach im Sudetenland. Er erlebte als Zehnjähriger die alliierten Luftangriffe und die Zerstörung Dresdens als Mitglied des weltberühmten Dresdner Kreuzchores. Und zwar im Luftschutzkeller seiner Schule sowie im Lazarett auf der Seite der Dresdner Neustadt.

Augenzeuge schildert Inferno

Der Augenzeuge kommentierte die damalige Situation folgendermaßen: „Der erste von vier Vernichtungsschlägen mit der verheerenden Wirkung der sich rasch entwickelnden Großbrände hatte bereits den Großteil von 15 Quadratkilometern Innenstadtgebiet in ein Höllenszenario verwandelt, das nur in den Randzonen Rettungsmöglichkeit bieten konnte. Dass aber nach zwei Stunden der genau gleiche Terroreinsatz wiederholt wurde, überstieg jedes geistige Fassungsvermögen und war nur mit bestialischer Menschenvernichtung zu erklären. Die Feuermasse über der Stadt hielt diese zweite Angriffswelle, wieder mit Feuersturmstrategie, nicht davon ab, die Vernichtung zu potenzieren, und forderte massenhaft weitere Opfer, die in den Kellern erstickten, verbrannten und, wenn sie das Freie erreichen konnten, den Sprengbomben und Tieffliegern schutzlos ausgesetzt waren.“

Prominente Stimmen zum Luftterror

Der große deutsche Dramatiker und Schriftsteller Gerhart Hauptmann hatte 1912 den Literaturnobelpreis erhalten. Er war als 82-Jähriger Augenzeuge der Bombardierung der sächsischen Metropole. Von ihm stammt der ergreifende Satz: „Wer das Weinen verlernt hat, lernt es wieder beim Untergang Dresdens.“ Die Erklärung des sowjetischen Marschalls Georgi Schukow zur infernalischen Zerstörung Dresdens war eindeutig: Die Zerstörung der Stadt wäre nicht notwendig gewesen und hatte im militärischen Ablauf der Geschehnisse keinerlei Begründung. 

Zahl der Toten schwer ermittelbar

Über die Zahl der in Dresden umgekommenen Personen gibt es lediglich Schätzungen, die sehr weit auseinanderliegen. Während offizielle Stellen kurz vor Kriegsende und wenige Jahre danach von 200.000 bis 300.000 Toten ausgegangen waren, ermittelte eine 2004 eingesetzte Historikerkommission im Jahre 2009 lediglich maximal 25.000 Getötete. Und das, obwohl laut Urkundenstelle der Stadt Dresden von 1964 die Zahl allein der nachgewiesenen, also identifizierten Toten schon 27.625 betrug. Der Militärhistoriker Wolfgang Fleischer war Fachgebietsleiter Militärtechnik im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden und Gastdozent für historische Kampfmittel an der Sprengschule Dresden. Laut ihm wurden allein in den drei Tagen des Februar 1945 sage und schreibe 3.872,2 Tonnen Bomben auf Dresden abgeworfen. Zum Vergleich kann man auch den massiven Bombenangriff auf Pforzheim einige Tage später heranziehen, bei dem binnen 16 Minuten jeder dritte Einwohner starb.

100.000 Tote realistisch?

Der Augenzeuge und Historiker Christian Schaarschmidt erforschte seit 1996 quellenkritisch die Umstände der Zerstörung Dresdens und die Zahl der Opfer. In seinem Resümee schreibt Schaarschmidt, dass im Februar und März 1945 „durch angloamerikanische Terrorangriffe mindestens 100.000 Menschen getötet wurden. Schätzungen von 100.000 bis 150.000 Toten sind begründet.“ Doch wie viele es im Endeffekt auch waren, auffällig ist, dass diese Toten augenscheinlich Opfer zweiter Klasse sind, obwohl sie symbolhaft für das Leiden der deutschen Zivilbevölkerung im Zweiten Weltkrieg stehen. Im Polit- und Medienkartell ist mittlerweile die Antifa-Parole „Deutsche Täter sind keine Opfer!“ salonfähig geworden.

DDR geißelte „angloamerikanischen Bombenterror“

So bejubeln diese Menschenfeinde auch regelmäßig die unter Höllenqualen zugrunde gegangenen Toten von Dresdens mit perversen Parolen wie „Bomber Harris, do it again!“. Es ist bezeichnend, dass in der kommunistischen DDR alljährlich am 13. Februar eine Veranstaltung stattfand, bei der man an den – wie man sich ausdrückte – „angloamerikanischen Bombenterror“ würdig erinnerte. Seit dem Ende der DDR ist man von offizieller Seite darauf bedacht, das Gedenken kleinzuhalten und die Ereignisse des Februar 1945 zu marginalisieren. Dennoch veranstalteten Patrioten an diesem Datum in Dresden regelmäßig Gedenkmärsche und andere Aktionen mit tausenden Teilnehmern. Dabei lassen sich die anständigen Deutschen weder von staatlichen Schikanen und Verboten noch von Angriffen krimineller Antifa-Banden davon abbringen.

Antifa stört würdiges Opfergedenken

Auch am diesjährigen 13. Februar gab es einen Trauermarsch junger Patrioten, der von Antifa-Menschenfeinden durch Sitzblockaden gestoppt wurde. Die meist nur halbherzig eingreifende Polizei verhinderte somit einen würdigen Ablauf dieses Gedenkzuges. Und rund um die wiederaufgebaute Frauenkirche gab es eine Menschenkette von Dresdner Bürgern. Dabei waren Personen unerwünscht, die Plakate trugen, auch wenn es sich um eine Friedenstaube handelte. So ist die Elbmetropole über Sachsen hinaus in vielerlei Hinsicht zu einem Symbol geworden. Das Gedenken an den Untergang Dresdens steht stellvertretend für alle deutschen Opfer von Krieg und Vertreibung und sollte daher für immer würdig begangen werden.

Hier sehen Sie den ganzen Beitrag zur gezielten Vernichtung Dresdens:

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