Collage: AUF1 / Bilder: Pixabay
Abzocke

CO2-Abgaben: Deutsche müssen doppelt blechen

Von Daniel Matissek
11. Februar 2023
Lesezeit: 2 Min.

Mit Jahresbeginn wurde die klimaideologisch getriebene CO2-Bepreisung für Treibhausemissionen auf die Verbrennung von Kohle ausgeweitet – und für die Abfallverbrennung soll sie ein Jahr später, ab dem 1. Januar 2024, ebenfalls gelten. Für die Verbraucher hat dies in diesem Jahr unter anderem weiter steigende Strompreise, ab nächstem Jahr auch höhere Müllgebühren zur Folge. Der Klimawahn stranguliert die Bürger mehr und mehr.

Die Bepreisung von Kohle und Müllverbrennung bedeutet, dass zu den ohnehin auf europäischer Ebene verpflichtenden CO2-Zertifikaten noch eine zusätzliche nationale CO2-Abgabe anfällt. Die Deutschen müssen also nach dem Willen der Ampelregierung doppelt zahlen und noch mehr bluten – was verheerend ist, denn durch Inflation und ohnehin schon exorbitante Energiepreise ist die Situation bereits fatal. Für Firmen ergeben sich daraus neue Wettbewerbs-Nachteile gegenüber dem EU-Ausland.

Nicht überlebensfähig  

Längst sind Firmen und Bürger aufgrund der irren Energiepolitik in Deutschland mit Strommangel und hohen Energiekosten konfrontiert – und das, obwohl eigentlich jedermann klar ist, dass ein Noch-Industrieland ohne Gas und Kohle nicht überleben kann. Dass die Bundesregierung dennoch unverdrossen zusätzlich zu den ohnehin schon überteuerten und nutzlosen EU-Zertifikaten auch noch eine nationale CO2-„Verbrennungs”-Abgabe einführt, ist ein Hohn.  

Denn der Kohlestrom ist allein durch die Zertifikate bereits um sechs bis acht Cent pro Kilowattstunde teurer geworden. Nun verteuert er sich nochmals um zwei bis drei Cent – und das, obwohl das Land schon heute die höchsten Stromkosten der Welt vorweisen kann – und rund die Hälfte setzt sich bereits aus Steuern und Abgaben zusammen.

Modernes Raubrittertum

Ab 2024 wird dann die CO2-Abgabe auf die Verbrennung von Müll zur Explosion der Abfallgebühren führen und die Fernwärme verteuern. Die AfD findet als einzige Real-Oppositionspartei im Land deutliche Worte für diese verhängnisvolle Fehlsteuerung: „Viele Menschen können sich das alles kaum noch leisten! Wir fordern daher, die nationale CO2-Abgabe auf Kohle und Müll nicht einzuführen. Die Änderungen im Brennstoff-Emissionshandelsgesetz sind ersatzlos zu streichen”, moniert etwa ihr bayerischer Abgeordnete Gerd Mannes – und er bringt auf den Punkt, worum es sich bei diesen neuerlichen Maßnahmen zur Zerstörung des Industriestandorts handelt: um „modernes Raubrittertum”.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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