Gefährlichster Linksextremist Deutschlands seit Jahren untergetaucht

Von Daniel Matissek
8. Februar 2023
Lesezeit: 2 Min.

Beim Prozess gegen gewalttätige Linksterroristen wie Lina E. in Dresden – die von Antifa und Co. als Märtyrerin und Heldin erklärt wird – fehlt ausgerechnet der wichtigste Hauptangeklagte: der als gefährlichster Linksradikaler Deutschlands geltende Johann G. Dieser ist, seit seiner vorzeitigen Haftentlassung 2019, abgetaucht – verübt aber weiterhin munter Straftaten.

Während die Bundesregierung das von ihr aufgebaute rechtsextreme Schreckgespenst pflegt und als größte Gefahr des Landes verkauft, offenbart ein Prozess vor dem Oberlandesgericht in Dresden Einblicke in die Brutalität der linksradikalen Szene, die in den Medien jedoch allenfalls am Rande erwähnt wird. Angeklagt ist die 27-jährige, ultralinke Lina E., die, gemeinsam mit einer ganzen Bande von Gesinnungsgenossen, für mindestens sechs brutale Überfälle seit September 2019 verantwortlich sein soll. Drei weitere Bandenmitglieder sind ebenfalls angeklagt.

Endloses Kerbholz

Am Montag ging der seit dem 8. September laufende Prozess bereits in seinen 85. (!) Verhandlungstag. Der wichtigste und sicherheits-relevanteste Angeklagte konnte bislang jedoch nicht zur Rechenschaft gezogen werden: Dabei handelt es sich um den 29-jährigen Johann G., den derzeit wohl gefährlichsten Linksextremisten Deutschlands. Dieser steht wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung auf der Fahndungsliste der Generalbundesanwaltschaft – und hat auch in Sachsen mehrere Straftaten begangen, wo er seit 2011 gelebt hatte.

Wegen Landfriedensbruch, versuchter gefährlicher Körperverletzung und anderer Delikte war G. 2018 zu 19 Monaten Haft verurteilt worden. Nach der Entlassung setzt er seine kriminelle Karriere jedoch nahtlos fort. Bei einem Überfall auf einen angeblichen Neonazi-Treffpunkt im Oktober 2019 wurde seine DNA am Tatort gefunden. Zudem soll er an mindestens zwei weiteren Überfällen beteiligt gewesen sein. Außerdem soll er eine entscheidende Rolle bei der Radikalisierung von Lina E. gespielt haben.

Anleitungen für Gewalt gegen politische Gegner und Polizisten

Nachdem der Linksextremist zunächst nach Thailand geflohen war, kehrte er im Juli 2020 nach Europa zurück. Sein aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt. Die Spekulationen über seinen Verbleib reichen von der Schweiz bis nach Griechenland. Ein Angriff auf zwei politische Gegner der Rechten in Erfurt im Januar, bei dem Axt, Schlagstock und Hammer eingesetzt wurden, wies die typische „Handschrift“ der Lina-E.-Bande auf, weshalb man auch eine Beteiligung von Johann G. vermutet.

Ein Bandenmitglied hatte erklärt, es gehe darum, „nachhaltig zu verletzen, nicht zu töten. Deshalb sollten Hämmer zum Einsatz kommen.“ In Erfurt ist dies gelungen: Eines der Opfer erlitt einen Schädelbruch. Ein Urteil im Dresdner Prozess wird im Sommer erwartet. Auf die Reaktion in der linken Szene darf man gespannt sein. Dort gilt Lina E. als Heldin, ihre Freilassung wird immer wieder gefordert. Derweil bleibt G. abgetaucht – für Polizei und Staatsschutz in Deutschland ohnehin nur Nebensache, denn hier ist der „Kampf gegen Rechts“ bekanntlich hundertmal wichtiger.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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