Der österreichische Sportminister Werner Kogler kann sich russische Sportler bei den Olympischen Spielen nicht vorstellen, wurde gestern von einem Fernsehsender und anderen Medien gemeldet. Das war einer jener raren Momente, in denen der Grüne, auch Vizekanzler in der Regierung, wieder einmal von sich hören ließ.
Andererseits können sich viele Österreichern nicht vorstellen, dass der nicht gerade sehr fit wirkende Kogler auch für den Sport zuständig ist. Dabei ist er ein begeisterter Hobbyathlet, dem ein gewisses Talent im Stemmen von Wein-Achterln bei steirischen Heurigen nachgesagt wird.
Friedlicher Wettkampf statt Ausgrenzung!
Warum aber ist Kogler gegen eine Teilnahme von russischen Sportlern bei den Olympischen Spielen, die nächstes Jahr in Paris stattfinden werden? Weil diese dort auf ukrainische Sportler treffen könnten, denen diese Begegnung nicht zumutbar sei. Aber vielleicht macht den ukrainischen Sportlern dies gar nichts aus und sie sind sogar bereit, während der Spiele einen privaten Separat-Frieden mit den russischen Kollegen zu schließen und sich mit diesen friedlich in ihrer jeweiligen Sportart zu messen?
Dies wünscht sich auch das Olympische Komitee, was auch dem Gründungsgedanken dieses internationalen Wettkampfes entspräche – würde aber Koglers kriegslüsternen politischen Geschwistern in Deutschland, den Grünen Annalena Baerbock und Robert Habeck, vermutlich nicht gefallen, ebenso wenig den Granden in der EU-Kommission und erst recht nicht den beiden Präsidenten Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj.
Zweikampf der Giganten wäre wünschenswert
Sportminister Kogler könnte sich jedoch große Verdienste erwerben, wenn es ihm gelänge, die beiden streitlustigen Kontrahenten Putin und Selenskyj dazu zu bewegen, ihren Disput um den Donbass – so wie es im Mittelalter guter europäischer Brauch unter den Rittern war – in einem fairen Zweikampf Mann gegen Mann bei den Spielen auszutragen und zu entscheiden – in welcher Sportart auch immer.
Welche Art des Wettkampfes Kogler vorschlagen würde, kann man sich denken. Mit der ihm vermutlich vorschwebenden „sportlichen Disziplin“, so sagt man, hätte seinerzeit auch der frühere Bundeskanzler Leopold Figl den Staatsvertrag für Österreich erkämpft.