Aktualisiert um 12:15
Das schwere Erdbeben in der Türkei und in Syrien hat bislang über 21.000 Todesopfer gefordert. Aus aller Welt wird derzeit Hilfe in die betroffenen Regionen geschickt. Das Thema dominiert auch in Deutschland die Nachrichten.
Täglich gibt es Sondersendungen. Obwohl die meisten Opfer in der Türkei zu beklagen sind, wird der Schwerpunkt in den hiesigen Medien häufig auf Syrien gelegt. Die Katastrophe scheint den Systemmedien wie gerufen zu kommen: Die besonders plakative Darstellung des Elends erfolgt absehbar mit dem Hintergedanken, Deutschland natürlich auch diesmal wieder die moralische und finanzielle Hauptverantwortung zuzuschieben. In diesem Fall für die künftige Beseitigung der Erdbebenschäden.
Deutschland zahlt immer
Ob Entwicklungshilfe für Afghanistan, angebliche Klimaschäden in Pakistan, den Wiederaufbau der Ukraine oder jetzt das Erdbebengebiet: Deutschland muss für alles aufkommen – und wer dies anders sieht, dem wird die angeblich ewige historische Verantwortung um die Ohren gehauen. Die moralische Alternativlosigkeit gilt als selbstverständlich. Zum einen bedeutet das, dass wieder einmal sowohl Spenden- als auch Steuergelder in unbegrenztem Ausmaß in die Erdbebengebiete geschickt werden.
Fluchtgrund Erdbeben?
Zum anderen lässt sich schon jetzt absehen, dass hier der neueste Vorwand für weitere gesteuerte angebliche Flüchtlingswellen gefunden ist. Der Geschäftsführer eines in Syrien tätigen christlichen Hilfswerks prophezeit bereits, dass das Erdbeben den Auswanderungsdruck noch verstärken wird. Auch das kommt dem Polit- und Medienkartell wie gerufen: Nach syrischen Bürgerkriegsmigranten, Klimaflüchtlingen, Seenot-Geretteten, afghanischen Ortskräften und Ukrainern werden die künftigen Migrantenströme dann eben unter dem Ticket der Erdbebenopfer laufen. Zudem müssten ja eigentlich Millionen illegal aufhältige Syrer wieder abgeschoben werden. Denn der Krieg, vor dem sie angeblich geflohen sind, ist ja längst vorbei. Wegen dem Erdbeben wird man jetzt behaupten, dass ganz Syrien ein unbewohnbares Trümmerfeld sei, sodass leider keiner abgeschoben werden könne.
Nur Hilfe vor Ort!
Dass geholfen werden muss, steht außer Frage – doch diese Hilfe muss vor Ort erfolgen. Andere westliche Länder gewährleisten diese. Aber anders als Deutschland leiten sie daraus keine moralische Verpflichtung ab, sie müssten am besten jeden von Kriegen und Katastrophen betroffenen Menschen im eigenen Land aufnehmen und lebenslang versorgen. Und noch etwas fällt bei der Berichterstattung über die Katastrophe auf: Die gespielte Anteilnahme ist sehr groß, obwohl es sich wieder einmal um ein zwar tragisches, aber weit entferntes Ereignis im Ausland handelt. Die vergessenen Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal hingegen konnten von so viel Aufmerksamkeit nur träumen. Erstaunlich schnell verschwand die dortige Flutkatastrophe aus den Schlagzeilen. Seither fristet sie ein Schattendasein in der öffentlichen Wahrnehmung.