Berlin Mitte

Zur Not in den Tod - Scholz springt, wenn Biden pfeift

Von AUF1-Redaktion
13. Oktober 2023
Lesezeit: 3 Min.

Nordstream? Weggesprengt. Unsere Wirtschaft? Ächzt unter der Sanktionskeule. Und in Rheinland-Pfalz liegen bis heute US-Atomwaffen. Auch 2023 geht Deutschland am Gängelband Washingtons. Was das konkret bedeutet, bespricht Martin Müller-Mertens in Berlin Mitte AUF1 mit seinen Gästen.

„Wir leben in dem besten Deutschland aller Zeiten“, doch wenn der Hegemon pfeift, springt die Bundesregierung über jedes Stöckchen. Am Ende könnte sogar ein Atomkrieg stehen, in dem sich Deutschland groteskerweise selbst bombardiert, um dem „Herrchen“ zu gefallen. Was wie wildgewordene Schwurbelei klingt, ist leider bittere Realität geworden, denn der Dollar und damit die USA sind am Ende und der angestachelte Weltherrscher möchte mit Gewalt noch einmal das Ruder herumreißen. Doch was genau sägt so gewaltig am Bein des Kolosses?

„Werte-Westen“ und „BRICS-Ostblock“

Die Welt scheint sich in zwei Lager gespalten zu haben. Der „Werte-Westen“ und der „BRICS-Ostblock“, die dem Weltherrscher ordentlich den Kampf angesagt haben. Ein Aspekt ist die „Entdollarisierung“, sprich die Umstellung des internationalen Handels auf andere Währungen als den Dollar, womit sich diverse Länder aus der Abhängigkeit gegenüber den USA und dem Zwang gewisse Staatsreserven in Dollar halten zu müssen, befreien wollen. Das würde über eine komplizierte Kausalkette unter Umständen dazu führen, dass der Dollar kräftig abwertet. Auch China als größter Gläubiger der USA, hat eingesehen, dass sie in der Falle sitzen und eigentlich alles dafür tun müssten, dass es Amerika gut geht, wenn sie jemals ihr den USA geliehenes Geld wiedersehen wollen. „Deshalb wird China alles tun, um sich aus dieser Abhängigkeit gegenüber den USA zu befreien“, sagt Wolfgang Hummel, Fachmann für Geo-Politik und Wirtschaft. 

Die ganze Sendung „Vasallenstaat Deutschland: So bevormunden uns die Amerikaner“ können Sie hier ansehen: 

Ganz klar, wer das Sagen hat

Amerika hat sich schon seit jeher die Weltherrschaft ergaunert, indem es mit dubiosen „Petro-Dollars“ finanziell die Weltmärkte dominierte und überdies nur ein einziges schlagkräftiges Argument vorzuweisen hatte: die Atombombe. Als am 6. August 1945 die zwei Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki fielen, war klar, wer das Sagen hat. Da sich über die Zeit die Geschichte mit der Atombombe etwas relativiert hat, weil auch andere Staaten eine solche erworben hatten, hat sich Amerika kriegerisch sozusagen etwas mehr in die Breite aufgestellt und sich selbst als Weltsheriff ernannt, der jetzt jedes Land auf seine Demokratietauglichkeit untersucht. Ist dieses Land in den Augen der USA nicht demokratisch genug, ist es plötzlich sein Öl los und wird mit Krieg überzogen. 

Kriegsgefahr für Deutschland steht vor der Tür

Dennoch ist die Idee von den Atomwaffen noch nicht ganz vom Tisch. Einige, genauer gesagt zwanzig, lagern z.B. in der deutschen Provinz Büchel. Sie wurden gerade erst modernisiert, um die Durchschlagskraft etwas einzugrenzen und nur lokal für absolute Vernichtung zu sorgen. Dank eines Abkommens zur „Nuklearen Teilhabe“ zwischen Deutschland und den USA, hat sich Deutschland bereit erklärt, im Falle eines Krieges diese Atomwaffen auf ihre Kampfjets zu laden und abzuwerfen. Das könnte dann auch über dem Gebiet von Deutschland geschehen, falls der Feind bis dahin durchgedrungen ist. „Die Kriegsgefahr für Deutschland steht quasi vor der Tür. Das russische Präsidialamt hat eine Atomübung angeordnet!, mahnt Johannes Schäfer, Friedensaktivist und Mitglied der Basis-Partei.

Nordstream-Sprengung: Ein Verrat

Wie freundschaftlich unser „Werte-Partner“ an unserer Seite steht, konnte man eindrücklich letztes Jahr erfahren, als am 26.September 2022, mit Vorankündigung des US-Amerikanischen Präsidenten Joe Biden, die Ostseepipeline Nordstream 2 explodierte.

„Es stehen drei bis vier Theorien im Raum, wer die Täter waren. Ich tendiere zu den Erkenntnissen, die schon ein Seymour Hersh recherchiert hat“, sagt Harald Weyel, AfD-Bundestagsabgeordneter. „Gleichwohl stellt sich aber die Frage, was fängt man mit so einem Wissen an, da sich weder der russische noch der amerikanische Präsident dem Internationalen Strafgerichtshof stellen werden?“ 

Jan Nolte, ebenfalls AfD-Abgeordneter glaubt, dass die Bundesrepublik gar nicht den Mut hätte, die Täter preiszugeben, „denn was sollte denn die Konsequenz sein? Abbruch der diplomatischen Beziehungen?“

Also warum schweigt sich die Bundesregierung über diesen Vorfall so aus?

„Sicherlich ist es auch ein großes Interesse unserer „Partner“ Deutschland und damit auch die EU zu schwächen, aber wir müssen uns auch selbstkritisch fragen, warum wir es unseren Konkurrenten so leicht machen. Wir haben einfach keine Bundesregierung, die deutsche Interessen formuliert“, sagt Wolfgang Hummel.

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