Vergangenes Wochenende eskalierte im schwedischen Stockholm ein Bandenkrieg migrantischer Jugendlicher. Es ging um Revierkämpfe zur Beherrschung des Drogen- und Waffenmarktes und um die Ausschaltung rivalisierender Gegner. Dieser Krieg läuft schon seit Jahren in den großen Städten, jetzt auch im Umland. Bombenanschläge, Schießereien und Hinrichtungen sind dabei an der Tagesordnung. Ursache dieses Desasters ist die völlig verfehlte Migrationspolitik der Sozialisten, die diese Entwicklung geradezu förderten. Schwedens konservativer Premier, Ulf Kristersson, will jetzt durchgreifen und das Land wieder sicher machen.
Täterpolitik
In einem Kommentar schrieb Premier Ulf Kristersson: Die kriminellen Jugendlichen seien „Menschen mit einem extremen Gewaltkapital“, die auf der Suche nach Rache oder Ansehen die Sicherheit und Freiheit anderer Menschen bedrohen. Diese Leute müssen gefunden, strafrechtlich verfolgt und zu sehr langen Haftstrafen verurteilt werden. Und sie müssen aus dem Land ausgewiesen werden, wenn sie keine schwedischen Staatsbürger sind. „Schweden wird wieder ein sicheres Land“, schreibt er. Das werde schwierig sein, dauern, aber funktionieren. Er wolle sich dabei an Dänemark orientieren, das mit ähnlichen Problemen kämpft.
Erbe der Sozialisten
Die davor lang regierenden Sozialisten haben ihm ein schweres Erbe hinterlassen. Viele von ihnen sitzen auch heute noch in zentralen Behörden und Medien. Sie betrachten die migrantischen Kriminellen als „Opfer der Gesellschaft“. Den Schweden werfen sie vor, zu wenig für die „Integration“ dieser Jugendlichen getan zu haben. Dabei sind die meisten der Bandenmitglieder Kinder der zweiten oder dritten Einwanderergeneration. Sie besuchen schwedische Kindergärten und Schulen und werden begleitend mit Spezialprogrammen gefördert und umsorgt. Aus Steuergeld. Der Erfolg bleibt aus, wie man sieht. In den kriminellen Milieus werden schwedische Werte verachtet. Gewalt oder kaltblütiger Mord sind ehrenhaft und verschaffen Ansehen und Respekt.
Kuschel-Polizei
Die Polizei Schwedens wurde unter den Sozialisten nicht nur fahrlässig ausgedünnt. Mit Kuschelgesetzen stellte man den Täterschutz über den Schutz der Opfer. Die Polizei wurde zur Lachnummer. „Unsere größte Priorität ist es, den Trend zur Gewalt zu durchbrechen“, sagte jetzt Mattias Andersson, stellvertretender Regionaldirektor der Polizei. Was letztes Wochenende in Stockholm abging, kann sich sehen lassen. Kurz nach 18:00 Uhr am Freitagabend wurde die Polizei zu einer Schießerei in einem Mehrfamilienhaus im Süden Stockholms gerufen. Die Haustür war mit einer automatischen Waffe durchschossen worden. Auch Kinder waren im Gebäude. Ziel des Anschlag soll eine führende Figur der „Dalen“-Bande gewesen sein. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes. Kein Verdächtiger wurde gefasst.
Hinrichtungen
Etwas später wollte die Polizei ein Auto in Hammarbyhöjden anhalten. Es ging um ein Schusswaffendelikt. Der Fahrer gab Gas, die Polizei verfolgte ihn, es kam zum Unfall. Eine Person flüchtete, zwei blieben im Auto. Sie waren im „unteren Teenageralter“. Man nahm sie wegen des Verdachts schwerer Waffendelikte fest. Der Geflüchtete war rund 20 Jahre alt und wurde später auf einem Boot im Yachthafen von Hammarby festgenommen. Etwa eine Stunde später, gegen 22 Uhr, musste die Polizei wegen einer Schießerei im Huvudsta-Zentrum in Solna, außerhalb von Stockholm, ausrücken. Bei Eintreffen fand sie einen angeschossenen rund 40 Jahre alten Mann, der später starb. Die Polizei ermittelt wegen Mordes. Kein Täter wurde gefasst. Ein Volvo verließ nach der Schießerei mit hoher Geschwindigkeit den Tatort. Laut Medienberichten handelte es sich um dasselbe Auto, das am frühen Abend nach der Schießerei im erwähnten Wohnhaus in Fruängen gesehen wurde.
Gesprengtes Treppenhaus
Wieder eine Stunde später wurde ein Treppenhaus in einem Hochhaus, im Zentrum von Skarpnäck, im Süden Stockholms, bombardiert. Jemand dürfte eine Handgranate hineingeworfen haben. Niemand wurde verletzt. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit den anderen Schießereien. Ein paar Stunden später, in der Nacht zum Samstag, gab es erneut eine Schießerei in einer Villa in Tumba in der Gemeinde Botkyrka, südlich von Stockholm. Auch hier wurde die Eingangstür durchschossen. Im Haus waren mehre Personen, verletzt wurde laut Stockholmer Polizei niemand. Die Schießerei wird als versuchter Mord eingestuft. Auch am Samstagnachmittag ging es weiter: Bei einer Schießerei auf offener Straße, in Enskededalen, im Süden Stockholms, wurde eine Person verletzt.
Zum Autor: Kornelia Kirchweger war Journalistin bei Austria Presse Agentur, Bundespressedienst, BBC, Asahi Shimbun. Fokus: EU, Asien, USA, Afrika. Seit 2016 beim Wochenblick. Rockte die sozialen Medien mit ihrem offenen Brief an Greta Thunberg und machte gegen den UNO-Migrationspakt mobil.