EU-Pfizer-Impfstoffskandal um von der Leyen: Plötzlich wacht auch die ARD auf

Von Daniel Matissek
21. August 2023
Lesezeit: 3 Min.

Erst alles totschweigen oder in die „Verschwörungsecke“ stellen, was freie und unabhängige Medien seit etlichen Monaten ausführlich berichten – und dann so tun, als habe man ein brandheißes Thema erstmals aufgedeckt: Mit dieser dreisten Masche greift die ARD derzeit den Pfizer-Impfstoffskandal um EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf.

Seit weit über einem Jahr steht von der Leyen unter Dauerkritik, weil sie sich strikt weigert, die Textnachrichten herauszugeben, die sie mit Pfizer-Chef Albert Bourla austauschte, als sie unter maximaler Überschreitung ihrer Kompetenzen einen Deal über die Lieferung der unseligen Corona-Impfstoffe abschloss.

Machenschaften ignoriert

Bei den deutschen öffentlich-rechtlichen Medien, die selbst Teil der Impfpropaganda waren, wurden diese mutmaßlich justiziablen Machenschaften geflissentlich ignoriert. Doch jetzt – als ob es sich dabei um einen gerade erst bekannt gewordenen Skandal handelt – berichtet nun das ARD-Magazin „Plusminus“ plötzlich.

Dort heißt es auf einmal: „2021 soll EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen einen Impfstoffdeal über 35 Milliarden Euro mit Pfizer und Biontech eingefädelt haben – per Telefon und SMS. Weil es keine Auskünfte über den Vertrag gibt, wurden nun Klagen eingereicht.

Bisherige Klagen totgeschwiegen

Das Wörtchen „nun“ im letzten Satz ist geradezu lächerlich und kündet von einer beispiellosen Irreführung des Publikums: Tatsächlich ermittelt die belgische Justiz bereits seit April gegen von der Leyen. Und bereits Anfang des Jahres schon war die „New York Times“ vor den EU-Gerichtshof gezogen, um die Herausgabe der Textnachrichten zu erzwingen. Die Europäische Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit letztem Herbst gegen die EU-Kommission.

Kurz zuvor hatte auch der Europäische Rechnungshof sein Befremden darüber erklärt, dass er nicht transparent darüber informiert worden sei, welche Rolle von der Leyen bei der Beschaffung der Impfstoffe gespielt hatte und was in den fraglichen SMS stehe. Bereits im Sommer 2022 hatte die Kommission die Europäische Bürgerbeauftragte Emily O’Reilly eiskalt auflaufen lassen und sie mit der Antwort abgespeist, dass Nachforschungen zu den SMS keine Ergebnisse erbracht hätten.

Inszenierung als „kritisches“ Medium

O’Reilly kritisierte damals: „Die Antwort der Kommission auf meine Untersuchungsergebnisse hat weder die grundlegende Frage beantwortet, ob die fraglichen Textnachrichten existieren, noch Klarheit darüber geschaffen, wie die Kommission auf eine Anfrage nach jeglichen anderen Textnachrichten reagieren würde.“

Die ARD tut nun so, als sei die Affäre gerade erst bekanntgeworden. Offenbar will man sich nach dem Ende der Corona-Hysterie plötzlich als kritisches Medium inszenieren, nachdem man über zwei Jahre lang zu deren Haupttreibern gehörte. Ungereimtheiten und Mauscheleien der Kommissionspräsidentin wurden dabei unter den Teppich gekehrt.

Sinnlose Willkürentscheidung

Dass von der Leyen hat mit ihrem guten Freund Albert Bourla, dem CEO von Pfizer, unter der Hand einen Milliardendeal abgeschlossen und die EU mit den wirkungslosen und gemeingefährlichen Vakzinen geflutet hatte, schien für Deutschlands Systemmedien nichts Anstößiges zu beinhalten.

Dass von der Leyen zehn (!) Dosen für jeden einzelnen Unionsbürger geordert hatte zu extrem unvorteilhaften Konditionen, ist jedoch nicht nur für Haushaltskontrolleure ein Unding. Auch gesundheitspolitisch handelt es sich um eine sinnlose Willkürentscheidung allein im Interesse des Pharmakonzerns und seines deutschen Partners Biontec.

Skrupelloser Pharmalobbyismus

Der damalige Präsident des Europäischen Immunologenverbandes, Prof. Andreas Radbruch, erklärt dazu, dass von der Leyens Beschaffung „aus immunologischer Sicht zu keinem Zeitpunkt“ Sinn gemacht habe.

Zudem habe sich von der Leyen „zu keinem Zeitpunkt“ bei europäischen Immunologen erkundigt, ob eine so massive Boosterung überhaupt sinnvoll wäre. Die ARD und andere Mainstream-Medien hätten sich dieses Skandals von Anfang annehmen können und müssen. Sie zogen es aber vor, sich zu Propagandisten des Staates und der Pharmalobby zu machen. An diesem Versagen ändert auch dieser klägliche ARD-Versuch, sich plötzlich investigativ zu geben, nichts mehr. 

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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