E-Mobilität

Brandgefahr zu hoch: Im Hamburger Bahnverkehr sind E-Roller jetzt verboten

Von Daniel Matissek
20. August 2023
Lesezeit: 2 Min.

Die Hamburger U-Bahn verbietet ab dem 24. August das Mitführen von E-Scootern - weil diese nicht sicher genug seien und eine zu hohe Brandgefahr aufwiesen. Die „Elektrowende“ führt sich damit einmal mehr ad absurdum: Denn landauf, landab brüllen Politik und Medien den Menschen unablässig entgegen, dass alle Formen von E-Mobilität die einzig erstrebenswerte Zukunft seien. Doch wie alle grünen Versprechen, erweist sich auch dieses in der Praxis als einzige Katastrophe.

„Mit dieser Entscheidung reagiert die Hamburger Hochbahn AG auf international dokumentierte Fälle, in denen es zu Bränden von Akkus an E-Scootern mit starker Rauchentwicklung gekommen ist“, begründete der städtische Hamburger Verkehrsbetrieb die Entscheidung am Freitag.

Risiko gesundheitlicher Schäden

Im Hamburger U-Bahn-System mit vielen Tunnelstrecken, relativ engen Fahrzeugen und abgegrenzten Waggons sei das Risiko zu hoch, dass Fahrgäste durch eine mögliche Rauchentwicklung gesundheitliche Schäden davontrügen, hieß es weiter. Pedelecs und E-Rollstühle, die bereits über Sicherheitsstandards verfügen, sind von dem Verbot ausgenommen.

Für die S-Bahn ist ein solches Verbot nicht geplant. Dort gebe es „ausreichend Raum und Rückzugsmöglichkeiten für Fahrgäste im Falle eines E-Scooter-Akkubrands“, weil die Wagen nicht abgegrenzt seien. Zudem seien die S-Bahnen mit Blick auf Evakuierungen auf „weitaus weniger Tunnelstrecken als U-Bahnen“ unterwegs, erklären die Verkehrsverantwortlichen.

Immer wieder Havarien und verheerende Brände

Hamburg folgt damit dem Beispiel von London und Barcelona, wo die E-Scooter ebenfalls verboten wurden, weil sie sich selbst entzündet hatten. Die Folgen waren eine enorme Rauchentwicklung und das Ausströmen gesundheitsgefährdender Schadstoffe.

Erfahrungen mit brennenden Akkus, die eine ständige Gefahr sind, machen auch E-Auto-Besitzer und Schifffahrtsgesellschaften. Erst kürzlich geriet der Autofrachter „Freemantle Highway“ in Brand. Als Ursache werden brennende E-Autos vermutet. Und im Februar 2022 war das Schiff „Felicity Ace“ mit rund 4.000 Luxusautos an Bord im Wert von 200 Millionen Euro aus dem gleichen Grund in Brand geraten und im Atlantik versunken.

Auch ökologisch höchst zweifelhaft

Eine Reederei in Norwegen hatte daraufhin zu Jahresbeginn den Transport von E-Autos auf ihren Schiffen verboten. Trotz dieser indirekten Eingeständnisse, dass die Technologie nicht sicher beherrschbar und zudem ökologisch höchst zweifelhaft ist, wird der Öffentlichkeit immer noch vorgegaukelt, dass es sich bei der E-Mobilität um das Transportmodell der Zukunft handelt.

Doch abgesehen davon, dass gerade in Deutschland noch nicht einmal ein flächendeckendes Stromnetz für die E-Autos existiert, bleiben die Akkus eine ständige Gefahrenquelle, die aber immer noch heruntergespielt wird.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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