Völlig ungeeignet: Österreichs Polizei bettelt um miserable Bewerber

Von Birgit Pühringer
31. Mai 2023
Lesezeit: 2 Min.

Es ist mehr als peinlich: Händeringend sucht Österreichs Polizei neue Bewerber. Mit allen möglichen Zuckerln will man Männer und Frauen in den Polizeidienst locken. Die Aufnahmekriterien werden gelockert. Österreichs Polizei kämpft jetzt schon mit einem Image-Problem. Wie wird das erst, wenn kein Mindestmaß an Eignung mehr notwendig ist? 

Das Innenministerium wirbt auf Facebook, Instagram und anderen Kanälen damit, dass neue Regelungen für die Aufnahme in den Polizeidienst gelten. Neben vereinfachtem Aufnahmeverfahren, der Integration der sportlichen Überprüfungen in die Grundausbildung, dem Gratis-Klimaticket und dem bezahlten Führerschein gibt es auch eine Neu-Regelung bei Tätowierungen. Ab 1. Juni seien sichtbare Tätowierungen bei Polizisten erlaubt. Was jahrelang verboten, ja gar verpönt war und massiv kritisiert wurde, wird jetzt als „Breaking News“ angepriesen. Sogar mit einem Prämiensystem will man Polizisten mit dazu bringen, neue Interessenten zu ködern.

Mal ehrlich, mit all diesen Lockmitteln vermag man das Image der Polizei mit Sicherheit nicht aufzupolieren. Es wirkt eher wie der Überlebenskampf eines Ertrinkenden kurz vor seinem Untergang. Frei nach Sebastian Kurz’ Motto: Jeder wird jemanden kennen – wird niemand mehr jemanden kennen, der zur Polizei will!

Völlig ungeeignet: körperlich, fachlich und menschlich

Weder die menschliche noch die fachliche Eignung scheinen für Bewerber noch relevant zu sein – ganz zu schweigen vom äußeren Erscheinungsbild. Aber auch körperlich muss ein Polizist künftig nicht mehr fit sein. Ganz grotesk wirkt die Aussage: die sportliche Eignung könne man sich im Laufe der Ausbildung erarbeiten. Bei der Aufnahmeprüfung wird es keine sportlichen Tests mehr geben. Körperliche Fitness ist somit nicht mehr gefragt. Schon ein sehr mutiges Unterfangen, wenn man bedenkt, dass gerade ausländische Straftäter körperlich oft bestens trainiert sind. Heißt kurz um: Jeder Straftäter wird von Haus aus mehr Kondition haben als ein Polizist. 

Bewerber kaufen: Klimaticket, Führerschein und Prämie

Anstatt also auf körperliche Eignung zu setzen, preist man den Polizeischülern das Klimaticket an – das werde natürlich bezahlt. Damit aber noch nicht genug. Auch der Führerschein soll als Voraussetzung für die Aufnahme in die Polizeiausbildung hinfällig sein. Im Gegenteil: Künftig sollen Polizeischüler den Führerschein während der Ausbildung machen können und ganz nebenbei wird er dann auch noch bezahlt. Welch eine großzügige Geste des Innenministers, sich neue Polizisten zu kaufen. Ob er das aus eigener Tasche finanziert?

Ruf der Polizei komplett zerstört

Seien wir doch einmal ehrlich: Während der Corona-Plandemie wurde die Polizei als Spielball der Politik missbraucht. In den letzten drei Jahren wurde das Ansehen der Polizei massiv beschädigt. Ich weiß wovon ich rede, gehörte ich doch über 20 Jahre diesem Verein an. Der zuvor eigentlich ganz passable Ruf wurde mit Füßen getreten und mit brachialer Gewalt durch Karners Vorgänger, den damaligen Innenminister und aktuellen Bundeskanzler Nehammer, zerstört.

Durch Impf-Zwang Kritikern Ausbildung verwehrt

Bis zum Sommer 2022 war der leidige Corona-Stich eine Voraussetzung für die Aufnahme in den Polizeidienst. So wurden nur noch system-hörige und willfährige Polizeischüler aufgenommen – Kritiker und Selbstdenker bekamen keine Chance. Aber die möchte man in diesem Beruf ohnehin vermeiden. Und jetzt wird man mit Handkuss jeden nehmen, der nur annähernd gerade gehen kann. 

Wann kommen ausländische Fachkräfte zum Einsatz?

Ganz zu schweigen von den Abgängen durch Pensionierungen. Urplötzlich zeigt man sich ob der vielen Pensionsabgänge erschüttert. Kann doch keiner behaupten, das Innenministerium wüsste nicht, wann Polizeibeamte ihre Dienstjahre „verbüßt“ hätten. In Wahrheit ist es reine Show, sich nun erschüttert zu zeigen – der Personalstand hätte kontinuierlich aufgestockt werden können und müssen. Stattdessen vergraulte man potentiell geeignete Bewerber und rühmt sich nun mit der Abschaffung von Eignungskriterien

Durch dieses Vorgehen schwächt man jedenfalls die Sicherheit eines Staates – ob nun bewusst oder durch Unfähigkeit, sei dahingestellt. Bleibt nur noch die Frage: Wann besetzt Österreichs Polizei die Fehlstände durch die sogenannten Fachkräfte aus dem Ausland?

Zum Autor: Birgit Pühringer war Journalistin beim „Wochenblick“ und ist auch Moderatorin bei AUF1. Fokus: Menschen, die im Mainstream nicht gehört werden. Hält aber auch mit Kritik am aktuellen politischen Geschehen nicht hinterm Berg. 2021 wechselte die ehemalige Polizistin in Zeiten des Corona-Wahnsinns die Seiten und kehrte nach über 20 Jahren dem Staatsdienst den Rücken. Seitdem schrieb sie für den „Wochenblick“. Mit viel Engagement ist sie ein Teil der aufrichtigen und ehrlichen Berichterstattung.

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