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NOCH MEHR SPIONE

Totale Kontrolle: Überwachungssysteme für die Bevölkerung werden ausgebaut

Von Kurt Guggenbichler
6. November 2023
Lesezeit: 2 Min.

Auch unter dem Vorwand der Lebenserleichterung werden die Maßnahmen zur Kontrolle und Überwachung der Menschen weiter vorangetrieben, denn vieles davon wird dem schon jetzt mehr als gläsernen Bürger als Serviceleistung verkauft.

Nicht nur Satelliten aus dem All haben schon längst ein Auge auf uns geworfen, auch im privatesten Raum wie zu Hause oder im Auto werden wir kontrolliert und beobachtet. Neuerdings wird auch geforscht, wie leistungsstarke Sensoren und Messanwendungen in Oberflächen integriert werden können.

Totale Kontrolle im eigenen Haus

Damit schreitet die Überwachung der Bevölkerung weiter munter voran. Schon heute müssen sich die Menschen vor ihren Kühlschränken, Staubsaugerrobotern, Waschmaschinen, Zimmerbeleuchtungen und Smart Metern fürchten, was aber viele nicht tun, weil sie all diese Dinge vermutlich für harmlos halten.

Doch diese Geräte sind Spione und Verräter. Durch die Anbindung an das Internet speichern und übertragen diese „Haushaltshilfen“ viele Daten, die Rückschlüsse auf das Verhalten und Leben ihrer Benutzer zulassen.

Leichtes Spiel: Zugang zu Daten für Staat, aber auch für Einbrecher 

Mit solchen Informationen haben Einbrecher ein leichtes Spiel, sagt Pascal Schöttle, der Leiter des Josef Ressel Zentrums für Sicherheitsanalyse von IoT-Geräten. Aber auch der Staat wird solche Daten des IoT-Systems für seine Zwecke nutzen. IoT ist das Kürzel für den Sammelbegriff „Internet of Things“, womit das gesamte Netzwerk physischer Objekte bezeichnet wird. Darunter versteht man alles, was über das Internet zum Datenaustausch vernetzt werden kann und auch wird.

So speichert beispielsweise ein Staubsaugerroboter mit Hilfe seiner Kameras Skizzen vom Haus, in dem er arbeitet. Über das, worüber Smart Meter Auskunft geben, haben wir bei AUF1.INFO schon mehrfach berichtet, wie auch darüber, was Kühlschränke verraten.

Bezahlen aus dem Auto heraus und mit implantiertem Chip

Gemeinsam mit Mercedes startete vor kurzem der Zahlungsdienstleiter Mastercard in Deutschland ein System, bei dem man nach Hinterlegung der Kreditkarte am Bordcomputer die Tankrechnung aus dem Auto heraus begleichen kann. Auch das Aufladen von E-Autos wie auch das Wagenwaschen und Parken werden damit bezahlt werden können.

Das als „In-Car-Payment“ bezeichnete System soll nächstes Jahr auch in Österreich starten. Ihre Gasthausrechnungen – wie bereits vielfach beobachtet – zahlen schon jetzt immer mehr Frauen und Männer mit Hilfe ihres Unterarms, in den sie sich einen Chip implantieren ließen. Damit sind die Finanzen dieser Herrschaften mit ihrer „eingebauten Geldbörse“ für alle Computer-Freaks ein offenes Buch. 

Gläserner Mensch ist vorprogrammiert

Ob es klug ist, sich so zum gläsernen Menschen zu machen, müssen die Betroffenen selbst entscheiden. Sehr viele andere jedoch ärgern sich aber bereits über die Tatsache, dass ihr Spritverbrauch über das Autopickerl gemessen wird.

Bezahlsystemfachleute wie Michael Brönner von Mastercard prophezeien, dass neben dem Auto auch der Fernseher oder die Wärmepumpe zum Zahlungsmittel werden wird.

Zum Autor: Kurt Guggenbichler war Mitbegründer und Chefredakteur des „Wochenblick“. Sein journalistisches Handwerk hat er bei der „Goslarschen Zeitung“ in Norddeutschland erlernt, wo er acht Jahre lang als Redakteur, Reporter und Kolumnist tätig war. Wieder zurück in seiner Heimat, arbeitete Guggenbichler in der Funktion eines Ressortleiters dann 25 Jahre lang für die „Oberösterreichischen Nachrichten“. Zum „Wochenblick“ wechselte er einige Zeit nach seiner Tätigkeit als Chefredakteur der Tageszeitung „Oberösterreichs Neue“ und für AUF1-Info ist Guggenbichler nun als Nachrichten-Redakteur, Kommentator und Reporter im Einsatz.

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