Lauterbachs „Hitzeschutzplan”: Die Corona-Hysterie wird nun aufs Klima übertragen

Von Daniel Matissek
16. Juni 2023
Lesezeit: 3 Min.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will noch in diesem Jahr einen bundesweiten Schutzplan gegen Hitzewellen einführen. Als Hintergrund dient auch hier das Klima-Mantra von der Erderwärmung. Der Plan soll in Kraft treten, wenn die Temperaturen auf 35 Grad und die Luftfeuchtigkeit auf mehr als 70 Prozent steigen. Was im Sommer schon immer eine völlige Banalität war, knackige Hitze, soll künftig also Notstandscharakter erhalten.

Je nach Schwere der Hitzewelle sollen dann landesweite Schutzmaßnahmen ausgelöst werden. Neben Warnanrufen an ältere Menschen mit der Aufforderung, regelmäßig Wasser zu trinken, sollen unter anderem auch Kälteräume bereitgestellt und sogar das öffentliche Leben eingeschränkt werden, unter anderem auch mit einer neuen eigenen App.

Warnung vor „Klimakatastrophe“

Was hier geplant ist, sind totalitäre Eingriffe in Freiheit und Selbstbestimmung aller Menschen. Der Staat verfällt abermals in die Rolle des vermeintlichen obersten Lebensschützers und will private Gewohnheiten reglementieren. Ganz so, wie ein Allerweltsvirus drei Jahre lang für eine „Pandemie“ herhalten musste, die keine war, soll ab sofort das Wetter für eine „Klimakatastrophe“ herhalten. Die eigentliche Katastrophe sind dabei allein die staatlichen Maßnahmen, die in willkürlicher Anmaßung ergriffen werden.

Lauterbachs lächerliche Agenda

Dass ausgerechnet Lauterbach, der Hauptagitator der Corona-Panikmache, jetzt die Klima-Panikmache verwalten soll, kann nichts Gutes bedeuten. Und wie von ihm nicht anders zu erwarten, phantasiert er sogleich von den nächsten Freiheitseinschränkungen – diesmal nicht nach Inzidenzwerten, sondern nach Tagestemperaturen: Man müsse darüber nachdenken, ob etwa Sportturniere bei bestimmten Temperaturen noch stattfinden könnten, erklärte Lauterbach. Außerdem will er die Menschen zum Aufsuchen von „Schutzräumen“ bei Hitze auffordern.

Zickzack-Kurs der Ampel-Regierung

Zur Vorbereitung seines Plans will er sich nächste Woche mit Vertretern der Ärzteschaft, der Pflege und des Gesundheitswesens treffen. Noch im letzten Jahr hatte die Ampel-Regierung es ausdrücklich abgelehnt, einen gesamtdeutschen Hitzeplan zu erarbeiten, und auf die Zuständigkeit der Kommunen verwiesen. Nun meint Lauterbach plötzlich, Deutschland sei gegen den Hitzetod nicht gut aufgestellt.

Irrationales Klabauterbach-Geschwurbel

Es sei nicht akzeptabel, dass jedes Jahr zwischen 5.000 und 20.000 hitzebedingte Todesfälle beklagt werden müssten, verfiel er wieder in seine berüchtigten Todesstatistiken. Konkret belegen konnte er diese Zahlen nicht. Zu der abnormen Übersterblichkeit seit Beginn der Impfungen hingegen schweigt der Gesundheitsminister beharrlich. Lauterbach beklagt ernsthaft, dass schönes Wetter in Deutschland positiv besetzt sei, während dies in Frankreich oder den USA zur Ausrufung von Warnstufen führt. Dass Frankreich als Land mit einem subtropischen mediterranen Süden und die USA mit ihrem verschiedenen extremen Klimazonen überhaupt kein Vergleich sind, unterschlägt er – und fordert stattdessen nun einen Plan nach französischem Vorbild.

Alte Allianzen gegen das Volk

Unterstützung dafür erhält er – wie schon bei seiner Corona-Politik – vom medizinischen Establishment und nun auch von der Klimalobby in Gestalt der üblichen NGO: Der Mediziner Martin Herrmann, der auch Vorsitzender der Deutschen Allianz für Klimawandel und Gesundheit ist, forderte etwa, die Menschen müssten für wirksameren Schutz vor extremen Hitzewellen und den damit verbundenen Toten das persönliche Verhalten ändern, mehr für den Klimaschutz tun und auch Einschränkungen in Kauf nehmen.

In Extremsituationen mit Spitzentemperaturen sei es angemessen, wenn gegebenenfalls Veranstaltungen im Freien untersagt oder öffentliche Einrichtungen geschlossen würden“, sagte er gegenüber der „Welt“. Auch regierungsnahe Vertreter der Ärzte, der Pflegeberufe und der Krankenhäuser hatten auf einen deutschen Hitzeplan gedrungen.

Erste Maßnahmen der Klima-Fanatiker

Die Klima-Psychose hat bereits länger ihre Schatten vorausgeworfen: In Berlin und Brandenburg sind schon erste sogenannte „Hitzeschilde“ eingerichtet worden. Jana Luntz vom Deutschen Pflegerat warnte, wenn man so weitermache wie bisher, werde man die die Klimakatastrophe in vollem Ausmaß erleben und parallel dazu auch eine Gesundheitskatastrophe. Nicht mehr die personelle Krise im Pflegewesen also, sondern das Klima ist alles, was den deutschen Gesundheitsminister und seine Funktionäre interessiert.

Der plötzliche Enthusiasmus für den Hitzeplan steht ebenso im Dienst der Klimapanik wie inzwischen die gesamte deutsche Politik. Dazu passt auch Lauterbachs Begeisterung darüber, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO künftig auch Klimanotstände als Gesundheitsbedrohung einstufen kann.

Kommen wieder Lockdowns?

Deutschland kann hier also mit seinem neuen Hitzeplan sofort einspringen und genau dort weitermachen, wo man bei Corona unfreiwillig unterbrochen worden war: Mit Schulschließungen, Klima-Lockdowns und Ausgehsperren – diesmal im Namen angeblich potenziell tödlicher Außentemperaturen. Der Alarmismus Lauterbachs ist übrigens auch in diesem Bereich nichts Neues: Bereits Anfang 2022 hatte er ein Buch mit dem Titel „Bevor es zu spät ist“ veröffentlicht. Darin entwarf er ein absurdes Katastrophenszenario, das drohe, wenn die Politik mit den angeblichen Erkenntnissen der Klimawissenschaft nicht Schritt halte. Sein Hitzeplan liefert ihm nun den willkommenen Vorwand, auf dieser Grundlage weitere Ausnahmezustände auszurufen.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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