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Systemkrise

Wachsender Vertrauensverlust in die österreichische Politik

Von AUF1-Redaktion
17. März 2023
Lesezeit: 2 Min.

Die ständigen Zwistigkeiten innerhalb der schwarz-grünen Koalition sowie der Führungsstreit in der oppositionellen SPÖ führen im Volk zu einem stetig wachsenden Vertrauensverlust in die Politik. Die Folge ist, dass sich immer mehr Bürger von ihr abwenden. 

Laut einer Umfrage zum politischen Geschehen, deren Ergebnisse „Servus TV“ gestern verkündete, verfolgen 74 Prozent der Österreicher weniger Nachrichten. 41 Prozent ziehen sich – eigenen Angaben zufolge – zuhause zurück. Damit distanzieren sie sich auch vom politischen Alltag und der Teilhabe daran. 

Politiker-Verdrossenheit wächst

Dies wird gern als Politik-Verdrossenheit bezeichnet. Passender dürfte vielmehr der Begriff Politiker-Verdrossenheit sein. Denn viele Bürger sind weniger der Politik allgemein überdrüssig als vielmehr deren unfähigen Darsteller. So gibt die aktuelle Bundesregierung für viele Österreicher ein erbärmliches Bild ab, wobei die Zeit der Corona-Plandemie den Glauben der Volkes an die Obrigkeit als verantwortungsbewusste Herrschende massiv erschüttert hat. 

Bürger wenden sich von Politik ab

Laut einer Umfrage von „Statista Research Department“ vom 2. März 2023 zum Vertrauen in die österreichische Regierung 2023 befindet sich dieses weiterhin im Negativbereich: Denn 53 Prozent der Befragten gaben an, den Herrschenden „eher nicht“ zu vertrauen, wobei nur 40 Prozent der Regierung „eher vertrauen“. Während die schwarz-grüne Koalition unfähig ist, nicht einmal halbwegs den Bedürfnissen der Österreicher gerecht zu werden – Stichwort Teuerung oder Gasausstieg –, ergehen sich die oppositionellen Roten durch ihre Personaldebatte und ihren Richtungskampf in Selbstzerfleischung. 

Kein Vertrauen mehr in ÖVP & SPÖ

Für so manchen SPÖ-Anhänger wirkt die Obmann-Debatte lähmend, während für viele ÖVP-Unterstützer sowohl das schwarze Personal beschämend als auch deren Politik-Entscheidungen abstoßend sind. Dazu kommt der grüne Koalitionspartner, der bürgerliche Anhänger der Volkspartei abschreckt. Dieser verhängnisvolle Mix führt zu zunehmender Entfremdung vieler Österreicher von den politischen Gruppierungen, die bis vor wenigen Jahren noch die Politik der Alpenrepublik fast allein entschieden haben. So droht nach dem Dauerfrust über das „System Brüssel“ nun auch die Ablehnung des Systems, das ÖVP und SPÖ vor über 75 Jahren aufgebaut und als Lehre aus der Ersten Republik und der Zeit danach gezogen haben.    

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