Konkurswelle in Deutschland: Supermarkt-Kette „Real“ insolvent

Von Daniel Matissek
30. September 2023
Lesezeit: 1 Min.

Die Talfahrt nimmt zunehmend Tempo auf. Jetzt geht alles sehr schnell: Immer mehr deutsche Firmen gehen pleite. Gestern traf es die Supermarkt-Kette „Real” mit über 5.000 Beschäftigten in 62 Großmärkten. Das Unternehmen stellte Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Mönchengladbach.

Bei dieser Form des Insolvenzverfahrens steht das Bemühen im Vordergrund, den laufenden Geschäftsbetrieb möglichst aufrechtzuerhalten, während zugleich Gespräche mit Konkurrenten über die mögliche Übernahme von Standorten geführt werden.

„Herausforderndes Umfeld“

Ob dies im Fall von Real allerdings gelingt, ist fraglich. Der Lebensmittel-Einzelhandel gehört zu den besonders von Preissteigerungen betroffenen Branchen, und auch das sonstige Sortiment der Warenhauskette ist von Inflation und Lieferengpässen betroffen.

Der Eigentümer, der Finanzinvestor SCP, spricht, vornehm formuliert, von einem „herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld“ – was im Klartext nichts anderes heißt, als dass längst nicht mehr nur einzelne Firmen tief in der Krise stecken, sondern Deutschland als Ganzes ökonomisch bald am Ende ist. Wer nicht pleite geht, wandert aus – so die Tendenz.

Nun schon 0,6 Prozent Schrumpfung

Und in der Tat: Getreu der Devise, dass sich die bittere Wahrheit am besten per Salamitaktik unters Volk streuen lässt, wurde gestern die Konjunkturprognose für Deutschland von den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten abermals gesenkt. Statt minus 0,3 Prozent schrumpft die deutsche Wirtschaft nun sogar um 0,6 Prozent.

Das eigentlich prognostizierte „Wachstum“ bleibt weiter aus und findet stattdessen in allen übrigen relevanten Industriestaaten statt – denn Deutschland ist der einzige G20-Staat mit einer negativen Wirtschaftsleistung. Der Grund liegt vordergründig an Inflation und steigenden Zinsen – letztlich aber allein an der energiepolitischen Geisterfahrt der Ampel-Regierung, die mit einer destruktiven Klima- und Sanktionspolitik die eigene Wirtschaft ruiniert.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

Wir sind unabhängig, weil Sie uns unterstützen!

AUF1 ist durch seine Zuseher finanziert. Wenn Ihnen unser Angebot gefällt, dann bitten wir Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten zu helfen. Nur mit dieser Hilfe können wir ein tägliches Programm aufrechterhalten und weiter ausbauen.

Der Zensur zum Trotz:

Folgen Sie uns auf Telegram (@auf1info) und tragen Sie sich jetzt in den zensurfreien Newsletter von AUF1 ein, um rechtzeitig vorzubauen: http://auf1.tv/newsletter