Bereits das schwarze Adressbuch von Jeffrey Epstein sowie Passagierlisten von dessen Flug-Service hatten in den vergangenen Jahren für Aufregung gesorgt. Schienen darin doch Namen wie Prinz Andrew, Kevin Spacey und Naomi Campbell auf. Aber auch Bill Gates, Chris Tucker oder Itzhak Perlman sollen Gäste auf Epsteins Privatinsel gewesen sein. Der frühere US-Präsident Bill Clinton soll Epsteins „Lolita-Express“ sogar 26-mal genutzt haben!
Nun ist laut dem „Wall Street Journal“ überraschenderweise auch Epsteins Privatkalender aufgetaucht, der auf weitere Kontakte des Sex-Händlers zu bedeutenden Persönlichkeiten hinweist.
Neue Namen wie Barak & Chomsky
So sind darin u.a. Treffen mit dem ehemaligen israelischen Premierminister Ehud Barak, dem linken Vorzeige-Intellektuellen Noam Chomsky, der Bankerin Ariane de Rothschild sowie der ehemaligen obersten Beraterin des Weißen Hauses und jetzigen hochrangigen Goldman Sachs-Angestellten, Kathryn Ruemmler, vermerkt. Besonders ins Auge sticht allerdings ein Meeting des Kriminellen mit dem vormaligen stellvertretenden US-Außenminister und heutigem CIA-Chef William Burns. Der nun tatsächlich behauptet, zum damaligen Zeitpunkt nichts über Epsteins Machenschaften gewusst zu haben. Kaum zu glauben, war dieser doch bereits 2006 wegen des mehrfach erhobenen Vorwurfs, Sex mit Minderjährigen gehabt zu haben, verhaftet worden.
FBI ermittelte gegen Epstein
Auch das FBI hatte schon zu diesem Zeitpunkt erste Ermittlungen gegen den Pädophilen aufgenommen. Und nun will ausgerechnet der Leiter des allmächtigen US-Geheimdienstes nichts davon gewusst haben? Aber auch Chomsky, Rothschild und Ruemmler wiegeln ab und verweisen auf rein geschäftliche bzw. politische Gespräche. Zumindest zeigen die Entwicklungen, dass noch längst nicht alle Vorgänge zur Causa Epstein geklärt sind. Zum Beispiel, wie es dem Ex-Häftling trotz FBI-Ermittlungen gelungen ist, in aller Seelenruhe einen Prostitutionsring mit Minderjährigen aufzubauen.
Mysteriöse Todesursache
Aber auch die Rolle und die Verbindungen seiner verurteilten Partnerin Ghislaine Maxwell sind bisher nicht annähernd geklärt. Handelt es sich bei ihr doch um die Tochter des unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommenen Medienmoguls Robert Maxwell, dem hervorragende Kontakte zum britischen wie zum israelischen Geheimdienst nachgesagt wurden. Aber auch Epsteins Ableben gibt bis heute Rätsel auf, soll er sich doch offiziell vor laufenden Überwachungskameras selbst das Leben genommen haben. Diese und andere Ungereimtheiten lassen darauf schließen, dass Maxwell und Epstein nur Marionetten waren. Hinter deren pädophilen Prostitutionsring, der anscheinend die Aufgabe hatte, Prominente zu erpressen, dürften nämlich ganz andere Kräfte stehen.