Kann sich der Österreicher auf seine Regierung verlassen? Auf jeden Fall! Denn was diese sich auch immer ausdenkt und beschließt – der Bürger ist am Ende stets der Gelackmeierte, der Hereingelegte.
Der jüngste Streich der schwarzen Koalitionspartei: Arbeitsminister Martin Kocher, der einer Gesinnungsgemeinschaft angehört, die stets die Familie hochhält und auf ihre christlich-sozialen Werte pocht, nämlich die ÖVP, will allen Teilzeitarbeitern die Sozialleistungen kürzen. Wer weniger arbeitet, soll auch weniger Vorteile haben.
Kocher realitätsfern
Kocher scheint dabei nur zu vergessen, dass es vielen Leuten in diesem Land – darunter mehrheitlich Frauen mit kleinen Kindern – gar nicht möglich ist, 36 Stunden in der Woche zu arbeiten, auch wenn sie es gern wollten.
Andererseits verleidet die Regierung jenen Menschen, die auch nach ihrer Pension noch einen Job ausüben, fleißig zur Steigerung des Bruttosozialproduktes beitragen und die Sozialbeiträge mehren, die Freude an ihren Tätigkeiten, weil sie diese bis zum Geht-nicht-mehr besteuert.
Beständiger Sozialabbau
Die Grünen rudern beim geplanten Sozialabbau für Teilzeitkräfte zwar schon zurück, doch muss man kein Hellseher sein, um prophezeien zu können, dass dabei sicher wieder nichts Gutes für den Bürger herauskommen wird. Aber das sind diese schon von den vorangegangenen Regierungen gewohnt.