Fast 50 Prozent der Südtiroler sind der Meinung, dass die Corona-Vakzine schädlich sein könnten. Das hat nun eine Umfrage ergeben. Für die Forscher ist das jedoch kein Hinweis für eine tatsächliche Gefahr. Vielmehr liege der Grund für die massiven Zweifel an einer „verschwörerischen Weltanschauung“.
Eine Studie des „Südtiroler Institutes für Allgemeinmedizin und Public Health“ und des Landesstatistikamtes „Astat“ sorgt in Südtirol für Aufsehen. Fast ein Drittel der Südtiroler (rund 29 Prozent) glaubt ihr zufolge nicht, dass die „Impfung“ dazu beigetragen habe, die Verbreitung von COVID-19 einzudämmen. 46 Prozent glauben, dass die Vakzine schädlich sein könnten. Zur Erinnerung: Auch während der Coronazeit galt Südtirol als Hochburg der Impf-Gegner.
Alles Verschwörungstheoretiker?
Auch die Gründe für das Misstrauen wurden im Rahmen der Studie „beurteilt“. So vermuten die Forscher hinter den Zweifeln eine „verschwörerische Weltanschauung“ sowie die „Verschlechterung der finanziellen Situation“. Negative persönliche Erfahrungen mit Impfschäden, Probleme im Bekanntenkreis oder wissenschaftliche Kritik wurden jedoch nicht abgefragt.
Alternative Behandlung gefragt
Zudem wurde in der Studie untersucht, welche Formen der Medizin die Südtiroler in Anspruch nehmen würden. So war bereits jeder Vierte mindestens einmal bei einem Homöopathen oder Osteopathen. Drei Viertel der Befragten gaben an, mit ihrer dortigen Behandlung sehr zufrieden gewesen zu sein. Zum Vergleich: 92 Prozent der Südtiroler gehen zu Schulmedizinern. 86 Prozent davon sind damit zufrieden.
Vitamine und Gebete
Immer häufiger greifen auch die Südtiroler zu Nahrungsergänzungsmitteln. 55 Prozent konsumieren Vitamine und Mineralstoffe, ein Drittel nutzt Globuli. Auch mentale, körperliche und seelische Rituale sollen helfen, die eigene Gesundheit zu stärken. So beten 36 Prozent, 30 Prozent setzen auf Entspannungstechniken, 24 Prozent auf Yoga.