Hans Hermann
NÖ-Wahl

Impf-Hanni und ÖVP vor Verlust der absoluten Mehrheit

Von AUF1-Redaktion
27. Januar 2023
Lesezeit: 2 Min.

Es ist Wahlkampf in Niederösterreich, und Frau Landeshauptmann Johanna Mikl-Leitner kämpft um Stimmen und ihre Wiederwahl. Dabei besteht – realistisch betrachtet – kein Zweifel daran, dass sie auch nach dem Urnengang wieder an der Spitze dieses Bundeslandes stehen wird. Doch es geht für die ÖVP und ihre Frontfrau darum, wie gut die Schwarzen und ihre blondierte Hanni bei der Wahl abschneiden. Schließlich handelt es sich im ehemaligen Land unter der Enns um eine der letzten Hochburgen, die die ÖVP zu verteidigen hat. 

Und die Umfragen sehen nicht gut für die regierende Partei aus, denn sie könnte erstmals unter die 40-Prozent-Marke fallen und damit nicht nur gut zehn Prozent, sondern auch die absolute Mehrheit verlieren. Dann müsste Johanna Mikl-Leitner eine Koalition mit der SPÖ, den Grünen oder den NEOS eingehen, was noch mehr zeitgeistige Politik und linke Töne in Österreichs größtem Flächenbundesland bedeuten würde. Denn die FPÖ grenzt sie ja aus. Aufgrund des immer noch in Niederösterreich existierenden Proporzes kann sie den Freiheitlichen jedoch nicht den Posten eines Landesrates oder womöglich erstmals den Einzug zweier blauer Vertreter in die Landesregierung streitig machen. 

Heimattümelei der Multikulti-Hanni

Auf großflächigen Plakaten ist die Frau Landeshauptmann im Halbprofil abgebildet – dazu die zwei Wörter „Muttersprache: Niederösterreich.“ Doch wie passen die heimattümelnden Worte zu Mikl-Leitners Buhlen um die jungen Coolen, nämlich Migranten, die sie in Broschüren in deren Muttersprache anspricht? So präsentierte etwa letztes Jahr ihre Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister ein Faltblatt, das auf Persisch, Englisch, Serbokroatisch und Türkisch übersetzt wurde. Sie mimt also die Landesmutti, die für alle da ist. 

Propaganda fürs Impfen

Doch erinnern wir uns ein gutes Jahr zurück! In ihrer Weihnachtsbotschaft 2021 ließ sie Zusammenhalt und Gemeinsamkeit vermissen, als sie vehement fürs Impfen trommelte und Front gegen Andersdenkende machte, die sie als Anhänger von Verschwörungstheorien oder gar als Unvernünftige und radikale Chaoten verunglimpfte. Den Ungeimpften unterstellte sie, diese seien zu einer „wahnsinnigen Belastung der Geimpften geworden“. 

Dabei behauptete sie, Impfen sei die einzige Chance und Voraussetzung, die Freiheit zurückzubekommen, und mahnte die jährliche Auffrischungsimpfung an. Sie brachte sogar „die Wissenschaft“ ins Spiel, wonach nur Impfen helfe. Schließlich verstieg sie sich noch zu der Aussage, die angebliche Schutzimpfung mit dem Lockdown sei sehr viel Solidarität gegenüber den Ungeimpften gewesen. 

„Impfpflicht als einziger Ausweg“

Und kurze Zeit später krönte sie ihre Impfpropaganda mit der Ankündigung, es gebe „eine Impfpflicht, die uns dann den Weg aus der Pandemie zeigt“. Sie sei „die Garantie, dass wir die Pandemie hinter uns lassen können“. Wo bleibt die Richtigstellung der herben Hanni in dieser Causa? Am 29. Januar kann sich der Wähler in Niederösterreich jedenfalls in der Wahlkabine für dieses Impf-Engagement erkenntlich zeigen.

 

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