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Gesundheit

Grüner Energiespar-Irrsinn sorgt für Schimmel-Plage

Von Daniel Matissek
18. März 2023
Lesezeit: 3 Min.

Die mit fadenscheinigen Ausreden wie dem Ukraine-Krieg begründete „Notwendigkeit zum Verzicht” infolge explodierter Energiepreisen führte nicht nur zum sprichwörtlichen „Frieren für die Freiheit“ und einem notgedrungenen Energiespareifer. Die von der Regierung empfohlenen Sparappelle beim Heizen zogen leider auch gesundheitliche Schäden nach sich – wegen erheblicher Schimmelbildung. 

Die Bundesregierung mischt sich seit Beginn des Ukraine-Krieges bekanntlich immer unverschämter in die privateste Lebensführung der Bürger ein. Nicht nur die Duschzeit, sondern auch die Heiztemperatur soll so weit wie möglich reduziert werden, um Gas zu sparen. Zwischenzeitlich war gar von der Festlegung einer gesetzlichen Höchsttemperatur für Wohnungen die Rede.

Deutliche Fallzunahme in der Schweiz

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann brüstete sich noch im November damit, nur einen einzigen Raum seines Hauses zu heizen. Wohin dieser Irrsinn führt, zeigt sich nun in der Schweiz, wo die dortige Bundesregierung eine entsprechende Empfehlung zur Auflage gemacht und angeordnet hatte, Privatwohnungen nicht höher als 19 Grad zu beheizen.

Das erwartbare Resultat – das auch bei den auf freiwilliger Basis in Deutschland „heruntergekühlten“ Energiesparern blühen dürfte – ist nun ein massiver Anstieg des Schimmelbefalls in Häusern und Wohnungen. Laut dem Mieterverband Zürich und dessen Schimmeljägern wurden dort bis zu 50 Prozent mehr Fälle als gewöhnlich gemeldet. Der Malermeister Roger Suter berichtete von „bis zu vier Schimmelfällen pro Tag“.

Dämmung und Temperaturabsenkung idealer Nährboden für Schimmel

Über die Ursache musste nicht lange gerätselt werden: „Die Kampagne vom Bund hat Wirkung gezeigt. Nicht nur, dass die Temperatur niedriger ist, sondern auch, dass es in älteren Wohnungen mehr Schimmelbefall gibt“, kritisierte Walter Angst vom Mieterverband. Auch Suter stellte klar, dass die Empfehlung des Bundesrats zum Absenken der Temperatur dazu geführt habe, dass die Menschen weniger lüften. Damit habe es auch weniger Durchzug und Austausch von Feuchtigkeit gegeben.

Das alles sei ein perfekter Nährboden für Schimmelbildung, vor allem hinter den Sockelleisten am Fußboden und in den Raumecken. Der Schimmel frisst sich dabei so schnell und tief in die Wände, dass die Tapete und oft sogar noch der Putz abgetragen und erneuert werden müssen. Zur Vorbeugung empfiehlt Suter eindeutig: „Lüften, lüften, lüften!“, am besten zwei- bis dreimal täglich je fünf bis zehn Minuten pro Tag.

Auch in Deutschland nur eine Frage der Zeit

Auch in Deutschland werden solche Schimmelplagen garantiert nicht mehr lange auf sich warten lassen, wenn die Politik die Bürger zu immer kälteren Wohnungen und immer neuen Zusatzsanierungen auffordert. Experten warnen bereits vor einer solchen Entwicklung.

Zudem sollen völlig funktionsfähige Heizungen nach dem Willen von Robert Habeck wegen des Klimairrsinns ja bald nicht mehr benutzt werden dürfen oder müssen mit ruinös teuren Umrüstungen ausgestattet werden – ohne dass eine adäquate Versorgung mit elektronisch betriebenen Wärmepumpen überhaupt gesichert wäre.

Gefährlicher Unsinn

Im Zweifel herrschen also auch deshalb bald auf Jahre hinaus paradiesische Verhältnisse für Schimmelpilze. Dazu beitragen dürfte auch die von Kretschmanns Landesregierung unter dem lächerlichen Motto „Cleverländ – Zusammen Energie sparen” inszenierte Kampagne, in der den Bürgern ebenfalls empfohlen wird, die Heizungen in Wohnzimmern maximal auf 19 Grad oder 20 Grad Celsius zu drehen – und das, obwohl die eigentliche und bauliche Empfehlung zwischen 20 und 22 Grad liegt, für Badezimmer sogar bei 23 Grad.

Abgesehen davon, dass zahllose Menschen die Zimmertemperaturen schon deshalb reduzieren müssen, weil sie sich die Heizkosten gar nicht mehr leisten können, kann der gefährliche Unsinn, den die Politik verbreitet, dazu führen, dass die Wohnungen wegen Schimmelbefalls teuer renoviert werden müssen, lange bevor Habecks Sanierungswahn überhaupt beginnt.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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