Wirtschaft AUF1

Bauwirtschaft in der Krise - Wohnbau bricht ein

Von AUF1-Redaktion
28. April 2023
Lesezeit: 2 Min.

Dramatische Zahlen kommen derzeit aus der deutschen Baubranche. So ist deren Umsatz im Januar 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 10 Prozent gesunken. Parallel dazu ist auch der Auftragseingang im Baugewerbe um sage und schreibe 21 % eingebrochen. Auch anhand der erteilten Baugenehmigungen bestätigt sich der negative Trend: Sie haben bei Wohnungen und Einfamilienhäusern um 26 %, bei Zweifamilienhäusern sogar um 48 % abgenommen! Es wird schlichtweg kaum mehr gebaut.

Der Grund hierfür ist schnell erklärt: Während die Bau- bzw. Instandhaltungskosten stark ansteigen, können potentielle Käufer aufgrund von Teuerung und gestiegener Zinsen immer seltener die finanziellen Mittel hierfür aufbringen. Der Zinsanstieg sorgt letztlich auch dafür, dass Immobilien - trotz eines um ca. 3,6% gesunkenen Kaufpreises - heute in der Anschaffung insgesamt deutlich teurer sind als in den vergangenen Jahren. Dasselbe gilt auch für Österreich. Nicht zuletzt die gestiegenen Betriebskosten sorgen hier zudem für einen starken Anstieg der Mieten. Hier müssen Mieter nun knapp 7% mehr bezahlen als im Jahr zuvor. Wenn jetzt aufgrund gestiegener Kosten auch noch immer weniger Wohnungen gebaut werden, werden sich immer weniger Menschen Wohnraum leisten können.

Baustopp und illegale Migranten sorgen für knappen Wohnraum

Vonovia, größter Wohnungskonzern Deutschlands, hat beispielsweise bereits sämtliche Neubauprojekte für das Jahr 2023 gestrichen. Zugleich unternehmen weder die deutsche noch die österreichische Regierung irgendetwas gegen die nicht enden wollende Einwanderung illegaler Migranten. Auch für sie werden Unterkünfte benötigt, die schlichtweg nicht vorhanden sind. Sie bzw. der Staat als deren Vertreter tritt nun auch noch als Konkurrent einheimischer junger Menschen bzw. Familien auf dem Wohnungsmarkt auf! Eine stark erhöhte Nachfrage trifft somit auf ein beinahe gleichbleibendes Angebot. Da ja nebenbei auch ältere Bauten abgerissen und nicht mehr durch neue ersetzt werden.

Bau-Sektor bestimmt Zukunftsaussichten

Österreichische Baufirmen betrachten die Lage am Bau derzeit mit gemischten Gefühlen. Während einige noch munter damit beschäftigt sind, die Auftrage aus dem letzten Jahr abzuarbeiten, blicken andere hingegen bereits sorgenvoll in die nahe Zukunft. Auch sie gehen von einer stark sinkenden Nachfrage im privaten Wohnungsbau aus. Auch mit großen Aufträgen von gewerblicher Seite sei derzeit nicht zu rechnen, da viele Unternehmen in dem derzeitigen unsicheren Umfeld Investitionen scheuen. Gut sieht es allerdings im Eisenbahn-, Straßen- und Tunnelbau aus, da für den Staat oder staatsnahe Konzerne die Kosten kaum eine Rolle spielen. So vermeldet beispielsweise die Strabag Rekordergebnisse. Möglich macht das nicht zuletzt die breite Aufstellung des Konzerns.

Aktion gegen Fachkräftemangel

Wirkliche Sorge bereitet den Bauunternehmen das fehlende Personal. Sie wollen daher verstärkt in Schulen für ihre Branche werben, aber auch branchenfremden Personen durch Umschulungen den Umstieg ins Baugewerbe schmackhaft machen.

Hier die Ausgabe von „Wirtschaaft AUF1" mit dem Titel: „Dramatische Zahlen aus der Bauwirtschaft: Wie geht es weiter?"

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