Die staatliche ARD weigert sich auch weiterhin, einen konstruktiven Dialog mit Kritikern der Corona-Zwangsmaßnahmen zu führen. Das ergibt sich aus den Äußerungen ihres Vorsitzenden Professor Kai Gniffke. Denn dieser, der auch SWR-Intendant ist, ergeht sich lieber in Selbstgerechtigkeit.
So lehnt er einen „runden Tisch“ zur Corona-Aufarbeitung ab, und zwar mit der Begründung, die ARD habe auch – Achtung: keine Satire! – in den letzten drei Jahren ausgewogen berichtet. Und das klingt bei Gniffke so: „Tatsächlich ist es uns gelungen, auch die unterschiedlichen Positionen, etwa in der Pandemie, wie begegnet man dieser Krise, deutlich zu machen. Wie noch nie zuvor haben wir eine Vielfalt auch von wissenschaftlichen Perspektiven geboten.“
Wissenschaftler reine Schwurbler?
Auf Vorhalt der „Epoch Times“, warum die ARD denn nicht Kapazitäten wie Sucharit Bhakdi oder Wolfgang Wodarg zu Wort kommen ließ, versteckte er sich hinter WHO und Robert-Koch-Institut. Denn nach Einschätzung dieser Institutionen seien deren Standpunkte angeblich „wissenschaftlich nicht haltbar“ gewesen. Ansonsten fungierte der Staatsfunk in der Corona-Zeit als Sprachrohr der Herrschenden, wie Gniffke offen zugibt. Er nennt dies „Berichterstattung über diese Vorschriften“. Mit anderen Worten: Die ARD stellte sich unkritisch hinter die Zwangsmaßnahmen der Regierung. Eine aktive Aufarbeitung der Corona-Krise ist seitens der öffentlich-rechtlichen Systemmedien jedenfalls nicht geplant.
ARD „beliebtester Sender“?
Stattdessen badete Gniffke lieber in Eigenlob. Laut Ergebnissen des ARD Trend, also einer eigenen Studie, von Ende letzten Jahres sei das ERSTE mit 45 Prozent der beliebteste Sender in Deutschland. Bei so viel Selbstlob braucht man natürlich die eigene Berichterstattung nicht kritisch zu hinterfragen. Im Spätsommer 2022 klang das bei ihm noch anders. Gegenüber dem Berliner „Tagesspiegel“ hatte Gniffke noch von „Zweifel an unserer Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit“ gesprochen und gelobt, „das verlorengegangene Vertrauen wiederzugewinnen“. Doch wenn man als Sender von den staatlich garantierten Zwangsgebühren der Bürger fürstlich lebt, dann muss man die eigene Arbeit ja nie in Frage stellen.
Privatsender benachteiligt
Da hat es ein privater, unabhängiger Sender wie AUF1, der ausschließlich spendenfinanziert arbeitet, ungleich schwerer. Wir müssen uns tagtäglich die Anerkennung unserer Zuschauer erarbeiten und leben von der Gunst des AUF1-Publikums. Und ausgerechnet die ARD behauptet dann allen Ernstes, AUF1 habe sein Logo vom Staatssender kopiert und wolle von dessen vermeintlich gutem Namen profitieren. Nächste Woche wird es dazu die bereits mit Spannung erwartete AUF1-Pressekonferenz mit unseren Anwälten zum aktuellen Stand im Rechtsstreit mit der ARD geben. Wir werden darüber natürlich ausführlich berichten.