Kommentar

19 Prozent AfD? Da geht noch was…

Von Daniel Matissek
6. Juni 2023
Lesezeit: 2 Min.

Das anhaltende und stetig steigende Umfragehoch der AfD – sie steht derzeit bei über 19 Prozent – ist kein Hexenwerk, kein Weltwunder und schon gar kein fieser Schicksalsschlag. Es ist die ganz normale, natürliche und überfällige Reaktion auf eine Regierungspolitik, die sich immer arroganter und ignoranter gegen das eigene Volk wendet.

Unbeirrt zieht die Ampel ihren Stiefel, ihre von NGOs und globalistischen Interessengruppen soufflierte Agenda durch und schert sich nicht um Stimmungen, Meinungen und Sorgen der Bevölkerung. Noch funktioniert die Meinungssteuerung allerdings noch nicht so totalitär, wie dies die Akteure gerne hätte. Und auch, wenn sich das Brecht’sche Wort von der Regierung, die sich ein neues Volk wählt, durch die Massenaufnahme von Einwanderern bei gleichzeitiger Verramschung der deutschen Staatsbürgerschaft früher oder später bewahrheiten wird: noch ist es nicht so weit. Und deshalb ist es kein Wunder, dass die einzige Realopposition AfD an Zulauf gewinnt.

Feindbild des Volkes

Rot-gelb-grün hat es in anderthalb Jahren geschafft, die Gesellschaft gegen sich aufzubringen, wie noch keine andere Regierung der Bundesrepublik vor ihr.

Mit ihren ideologischen Wahnprojekten von Atomausstieg und Heizungsdiktatur, über die beliebige Wahl des Geschlechts bis zur selbstmörderischen Ukraine-Unterstützung, mit ihrer völlig wahnsinnigen Migrationspolitik, mit immer neuer Kampagnen gegen den angeblich allgegenwärtigen „Rechtextremismus”, mit ihrem Krieg gegen das Auto samt Abschaffung des Verbrennermotors bei gleichzeitigem Hofieren der Klimaterroristen der „Letzten Generation“, mit immer extremeren Sprachverboten, mit dem Vorantreiben des irrsinnigen Gender-Kauderwelschs und neuerdings auch Bevormundungen in Sachen Ernährung hat sich die Ampel zum Feindbild des Volkes gemacht.

Die Union ist keine Option

Auch wenn die Deutschen, ihrer gewohnten Mentalität gemäß, fast alles mit sich machen lassen: In den Meinungsumfragen drückt sich ihr Unmut gleichwohl aus. Und es ist sehr aufschlussreich, dass von diesem Unmut eben nicht länger die CDU profitiert, sondern die AfD – und das trotz deren Stigmatisierung als angeblich „braune“ Partei, trotz willkürlicher Beobachtung durch den Verfassungsschutz, trotz eines geschlossen gegen sie gerichteten Medienkartells.

Die Wähler scheinen endlich begriffen zu haben, dass die Union keine Opposition und damit auch keine Option ist. Sie steht nämlich – und das, schandbarerweise, unter dem einstigen Hoffnungsträger Friedrich Merz – für genau die Politik, die von der Ampel angestrebt oder exekutiert wurde: Atomausstieg, Massen-Zuwanderung, WHO-Diktatur und Impfzwang, Gender-Mainstreaming, Russland-Bashing und Klima-Umverteilung.

Die Lage ist viel zu ernst

Wer das alles haben will, der kann auch gleich das linksgrüne Original wählen und braucht keine opportunistische „Zeitgeistnutte“ im Parteienspektrum; wer es hingegen ablehnt, der wird sich früher oder später zur AfD bekennen. Egal, wie sehr er dafür angefeindet wird, und selbst, wenn es mit der bizarren Etikettierung „rechtsextrem“ einhergeht.

Sei’s drum: Für Nuancen, für vornehme Zurückhaltung, für moralistisches Naserümpfen bleibt keine Zeit mehr. Dafür ist die Lage zu ernst. Es geht um einen dringenden Politikwechsel. Auch wenn 19 Prozent dafür noch viel zu wenig sind.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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